ERLAUBT

Passionspunkte und Kreuzweg 2020

Die 3.500 Flyer für die diesjährigen Passionspunkte der evangelisch-lutherischen Kirche in Wilhelmshaven trafen genau an dem Tag ein, an dem das Programm aufgrund der Corona-Pandemie abesagt werden musste. Denn eine Veranstaltung, die über sieben Tage zwischen 1.000 und 1.400 Menschen anzieht, ist in Zeiten von Kontaktsperre und Social Distancing nicht durchführbar. Sieben Punkte für sieben Tage waren geplant, am Wangeroogekai, an der Ecke Peterstraße/Parkstraße, am Tonnenhof – mit Besuch des Oldenburger Bischofs, in der Kunsthalle und der Christus- und Garnisonkirche, am Handelshafen und am Atlantikhotel. Musiker und Theologen waren eingeplant. Wie Frank Morgenstern, Pastor der Christus- und Garnisonkirche, im Gespräch mit Radio Jade sagte, wird das Programm in kleinerer Form aber trotzdem umgesetzt. Wie geplant zwischen dem 5. und 11. April werden zu jedem Passionspunkt kurze Videos für Social Media produziert und veröffentlicht, auf den Facebook-, Instagram- und Youtube-Auftritten der “Havenkirche”. Eventuell dienen diese auch als Teaser auf das kommende Jahr, denn es wird darüber nachgedacht, das diesjährige Programm mit Elementen von Theologie, Erinnerung und Mitmachangeboten im Jahr 2021 nachzuholen. Auch der Kreuzweg, ein Angebot, dass sich eher an Jugendliche, besonders Konfirmanden richtet wird auf diesen Kanälen in der gleichen Zeit angeboten, federführend ist hier die Heppenser Kirche. So wird es täglich zwischen dem 5. und 11.04. zwei Inhalte bei der Havenkirche geben: morgens den Kreuzweg, abends um jeweils 18 Uhr die Passionspunkte.

Foto: Fabian Metzner

Kinderschutz in Zeiten von Corona

Kinder verbringen dadurch, dass Schulunterricht und Kitabetreuung zur Eindämmung des Coronavirus ausfallen, momentan viel Zeit mit ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten. Auseinandersetzungen und Krisen in Familien werden dadurch vielfach befördert, besonders in solchen, in denen Konflikte bereits bestehen oder sogar Gewalt an der Tagesordnung ist. Das niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung engagiert sich auch in Zeiten von Corona für den Kinderschutz im Land. Im Internet sind unter kinderschutz-niedersachsen.de Angebote zu finden, bei denen Kinder, Jugendliche und Familien in Krisensituationen Hilfe erhalten können. Diese Informationen richten sich sowohl an Kinder und Jugendliche, die selbst betroffen sind, als auch an Erwachsene. Dabei findet man Hilfe sowohl bei Konflikten in der eigenen Familie als auch für solche Situationen, bei denen man Kindesmissbrauch oder Vernachlässigung beispielsweise in der Nachbarschaft wahrnimmt. Hier findet sich die Nummer gegen Kummer 116 111 und Adressen und Kontaktmöglichkeiten von regionalen Hilfsangeboten. Die niedersächsische Sozialministerin Carola Reimann weist außerdem darauf hin, dass die Jugendämter in den Landkreisen und Kommunen immer ansprechbar sind.

Erlaubt

Wangerland will Wirtschaft stärken

CDie Ausbreitung des Coronavirus und die dagegen laufenden Maßnahmen greifen überall und treffen die Menschen, Geschäfte und Gemeinden auch bei uns in der Region. Besonders touristisch geprägte Gegenden wie die Nordseeküste treffen das Kontaktverbot und weitere Einschränkungen dabei besonders hart. Die Gemeinde Wangerland zählt auch dazu und hat sich deswegen jetzt dazu entschlossen, ein Hilfspaket in Höhe von einer Million Euro einzurichten. Unter anderem werden Tourismusbeiträge und Gewerbesteuern in besonders betroffenen Branchen erst einmal nicht eingezogen. Das war dringend notwendig, so der Bürgermeister Björn Mühlena.

Horumersiel beispielsweise bezieht rund 90 Prozent seiner Einnahmen aus dem Tourismus – in diesem Jahr klafft also eine riesige Lücke. Die Hilfsmaßnahmen seien natürlich zeitlich beschränkt, denn auch die Gemeinde müsse sich weiter finanzieren. Für die Sicherstellung von Liquidität sei der jetzt genommene Schritt aber der richtige. Am Wochenende (28.-29.03.) ziehen die Strände natürlich trotzdem die Menschen an – die Wangerländer dann und nicht die Touristen. Auch hier sei Vorsicht geboten.

Bei allen nun zu nehmenden Hürden laufe die Zusammenarbeit besonders mit dem Landkreis und Landrat Sven Ambrosy hervorragend, so Mühlena. Man habe ein eigenes Bürgertelefon eingerichtet, was eigentlich ungewöhnlich sei. So könne man dem Kreis aber einiges an Arbeit abnehmen – im Gegenzug verlaufe die Abwicklung von weiteren Angelegenheiten aber ebenso gut. Auch die Kontaktsperre und das Gebot, so viel wie möglich daheim zu bleiben, werden von den Wangerländern gewissenhaft beachtet. Für den Bürgermeister vielleicht sogar etwas zu gewissenhaft. Denn der soziale Kontakt – auf Abstand – bleibe wichtig.

Über die weiteren Entwicklungen halten wir Sie hier bei Radio Jade natürlich auch in den kommenden Wochen auf dem neuesten Stand.

erlaubt

Das Corona-Virus und der Justizvollzug

Möglichst jeden direkten Kontakt zu den Mitmenschen vermeiden – für viele ist das eine enorme Einschränkung, aber doch irgendwie zu bewerkstelligen. Denn im Zweifelsfall bleibt man einfach daheim. Doch was ist mit jenen, die diese Bewegungsfreiheit nicht haben? Bundesweit verbüßen in Deutschland knapp 51.000 Menschen eine Freiheitsstrafe. Vierzehn selbstständige Justizvollzugsanstalten oder kurz JVAs gibt es in Niedersachsen, in ihnen sitzen im Schnitt 4.800 Gefangene ein – solche, die eine Freiheitsstrafe verbüßen, Untersuchungshäftlinge und solche, die mit einer Jugendstrafe belegt wurden.

In unserer Region befindet sich mit der Justizvollzugsanstalt Oldenburg seit 2001 eines der größten Gefängnisse in Niedersachsen, unter anderem auch mit einer Außenstelle in der ehemaligen Marinearrestanstalt in Wilhelmshaven für den offenen Vollzug. Auf die Covid-19-Pandemie sei man gut vorbereitet, das teilte das zuständige Landesjustizministerium mit. Es gebe einen dreiphasigen Aktionsplan, der darüber hinaus laufend angepasst und aktualisiert werde. Natürlich hält man sich auch hier an die vom Robert-Koch-Institut ausgesprochenen Hygienehinweise, Besuche sind größtenteils ausgesetzt – auch in Oldenburg, hier werden Besucher, die doch kommen, vor dem Betreten des Gefängnisses auf Symptome kontrolliert. Und wer eine sogenannte Ersatzhaftstrafe antreten müsste, also wenn er oder sie eine Geldstrafe nicht zahlen kann, wird augenblicklich nicht zum Haftantritt geladen. Sobald es einen Infektionsfall gibt, folgt zunächst die Isolation des Infizierten, dann gegebenenfalls eine Überführung in ein JVA-Krankenhaus oder auch in externes Krankenhaus, wenn die gesundheitliche Lage zu bedrohlich wird. Haftentlassungen sind in Niedersachsen allerdings nicht vorgesehen.

erlaubt

Amazon bestätigt Ansiedlung in Roffhausen

[Schortens] Der amerikanische Online-Versandhändler Amazon hat die Ansiedlung im JadeWeserPark in Roffhausen nun offiziell bestätigt. Wie die Wilhelmshavener Zeitung berichtet, teilte das Unternehmen mit, dass das Verteilzentrum im Frühjahr 2021 in Betrieb gehen. Im 5.300 Quadratmeter großen Zentrum sollen bis zu 120 Arbeitsplätze entstehen. Amazon ist das drittwertvollste Unternehmen der vereinigten Staaten, der Jahresumsatz im Jahr 2019 betrug rund 280 Milliarden US-Dollar.

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