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Wangerland will Wirtschaft stärken

CDie Ausbreitung des Coronavirus und die dagegen laufenden Maßnahmen greifen überall und treffen die Menschen, Geschäfte und Gemeinden auch bei uns in der Region. Besonders touristisch geprägte Gegenden wie die Nordseeküste treffen das Kontaktverbot und weitere Einschränkungen dabei besonders hart. Die Gemeinde Wangerland zählt auch dazu und hat sich deswegen jetzt dazu entschlossen, ein Hilfspaket in Höhe von einer Million Euro einzurichten. Unter anderem werden Tourismusbeiträge und Gewerbesteuern in besonders betroffenen Branchen erst einmal nicht eingezogen. Das war dringend notwendig, so der Bürgermeister Björn Mühlena.

Horumersiel beispielsweise bezieht rund 90 Prozent seiner Einnahmen aus dem Tourismus – in diesem Jahr klafft also eine riesige Lücke. Die Hilfsmaßnahmen seien natürlich zeitlich beschränkt, denn auch die Gemeinde müsse sich weiter finanzieren. Für die Sicherstellung von Liquidität sei der jetzt genommene Schritt aber der richtige. Am Wochenende (28.-29.03.) ziehen die Strände natürlich trotzdem die Menschen an – die Wangerländer dann und nicht die Touristen. Auch hier sei Vorsicht geboten.

Bei allen nun zu nehmenden Hürden laufe die Zusammenarbeit besonders mit dem Landkreis und Landrat Sven Ambrosy hervorragend, so Mühlena. Man habe ein eigenes Bürgertelefon eingerichtet, was eigentlich ungewöhnlich sei. So könne man dem Kreis aber einiges an Arbeit abnehmen – im Gegenzug verlaufe die Abwicklung von weiteren Angelegenheiten aber ebenso gut. Auch die Kontaktsperre und das Gebot, so viel wie möglich daheim zu bleiben, werden von den Wangerländern gewissenhaft beachtet. Für den Bürgermeister vielleicht sogar etwas zu gewissenhaft. Denn der soziale Kontakt – auf Abstand – bleibe wichtig.

Über die weiteren Entwicklungen halten wir Sie hier bei Radio Jade natürlich auch in den kommenden Wochen auf dem neuesten Stand.