Verhalten positive Entwicklung der Arbeitsmarktzahlen

Die Corona-Pandemie hat natürlich auch Auswirkungen auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt. Die sich eher entspannende Situation der letzten Monate hat sich hier auch in den aktuellen Zahlen niedergeschlagen, so Katharina Schmauder, die Pressesprecherin der Arbeitsagentur Oldenburg/Wilhelmshaven.

In Wilhelmshaven sank die Arbeitslosenquote auf 9,7 Prozent, 3.804 Personen waren zum Stichtag arbeitslos gemeldet, weniger als im Vormonat und auch weniger als im Vorjahresmonat. In Friesland stieg die Zahl der Arbeitslosen zwar um 16 im Vergleich zum Vormonat, es waren damit aber immer noch rund 300 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,7 Prozent. Wie sich die aktuelle Entwicklung, auch mit den verschärften Maßnahmen, niederschlägt, bleibt abzuwarten, so Schmauder. Zahlen dazu würde es frühestens in drei bis sechs Monaten geben. Mit Rückblick auf den aktuellen Berechnungszeitraum habe es aber auf jeden Fall positive Entwicklungen auch auf dem Ausbildungsmarkt gegeben.

Eine wichtige Aufgabe der Agentur für Arbeit ist natürlich auch die Arbeitsvermittlung. Und diese Vermittlung läuft ungebrochen weiter, sowohl telefonisch und per Videotelefonie als auch persönlich – unter 2G-Regelung. Daneben gibt es seit Anfang dieses Jahres auch ein weiteres Team für die Arbeitsvermittlung.

Eine gute Nachricht gab es laut Pressesprecherin Katharina Schmauder auch mit Blick auf die Langzeitarbeitlosigkeit, also Erwerbslosigkeit, die länger als ein Jahr andauert. Hier wurden im März dieses Jahres – also ein Jahr nach Beginn der Pandemie auch in Deutschland – Höchstwerte verzeichnet. Dieser Wert erholt sich langsam aber sicher wieder. Wie sich die aktuelle Situation auch hier in der Region niederschlägt, erfahren Sie dann auch hier bei Radio Jade.

Foto: Bundesagentur für Arbeit

Neue Allgemeinverfügung seit dem Wochenende in Friesland

Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos – so lässt sich die jüngste Pressekonferenz des Landkreises Friesland zur aktuellen Corona-Situation wohl am besten zusammenfassen. Denn festzuhalten ist: die Zahlen sind weiterhin besorgniserregend hoch. Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen bei 194,0. Gleichzeitig gibt es aber auch einen bemerkenswerten Fortschritt bei der Impfkampagne: über 70 Prozent haben inzwischen eine vollständige Impfung erhalten und auch die Boosterimpfungen werden gut nachgefragt. Seit Samstag (27.11.) gilt in Friesland eine neue Allgemeinverordnung, die auch Auswirkungen auf Testungen in Kindertagesstätten hat, so Bernd Niebuhr vom Friesländischen Corona-Krisenstab:

Außerdem gilt nun die 2G-Plus-Regelung, das heißt, in vielen Innenräumen, der Gastronomie und bei körpernahen Dienstleistungen reicht es nicht mehr aus, seinen Geimpften- oder Genesenenstatus nachzuweisen. Darüber hinaus muss dann noch ein negatives Testergebnis vorgezeigt werden. Das ist dringend nötig, betont auch die Leiterin des Gesundheitsamtes, Silke Sell.

Die Verschärfung der Maßnahmen habe auch den Effekt, dass sich immer mehr Menschen von einer Impfung gegen das Coronavirus überzeugen ließen, so Sell.

Die gesteigerte Impfquote im Landkreis bestätigte auch der Leiter des Corona-Stabes in Friesland Christian Neumann. Landrat Sven Ambrosy lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Arbeit der Johanniter und der mobilen Impfteams. Laut Neumann wird es zu Beginn des kommenden Monats ein drittes solches Team in Friesland geben.

Die nun geltende 2G-Plus-Regelung setzt auch das regelmäßige Testen voraus, gleichzeitig gibt es aber nicht mehr so viele Testzentren. Die Schließung der Zentren habe er schon früh als problematisch angesehen, so Landrat Sven Ambrosy:

Nicht nur in Testzentren sei es nämlich möglich, den zu 2G-Plus gehörenden Test zu erlangen, sondern auch ein unter Aufsicht durchgeführter und entsprechend dokumentierter Selbsttest sei ausreichend. Dieser könne etwa in gastronomischen Betrieben oder bei Dienstleistern vor Ort durchgeführt werden, entsprechende Formulare dafür hat das Land Niedersachsen online bereit gestellt.

Theaterkritik „Heute Abend: Lola Blau“

„Die Bretter, die die Welt bedeuten“, wird die Theaterbühne auch genannt. Und für die junge Schauspielerin Lola Blau trifft das auf jeden Fall zu. Kurz vor ihrem ersten großen Engagement an der Linzer Landesbühne kommt ihr aber der Einmarsch der Nationalsozialisten in Österreich in die Quere – denn Lola ist Jüdin und flieht vor den Nazis. Georg Kreislers Ein-Frau-Stück „Heute Abend: Lola Blau“ hat am Wochenende (19.11./20.11.) Premiere an der Landesbühne Niedersachsen Nord gefeiert. Jan Bredol hat sich die Premiere am Samstag angesehen.

Foto: Axel Biewer

Kritik an angekündigter Impfstoffrationierung

[Berlin] Der Bezirksausschuss Wilhelmshaven/Friesland der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen kritisiert den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die Impfdosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer auf 30 Stück zu Woche zu rationieren. Wie der Bezirksstellenvorsitzende Matthias Abelmann mitteilte, seien die von Spahn angekündigten Booster-Impfungen sowie die Neuimpfungen so nicht mehr realisierbar. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Biontech-Impfstoff hatte Bundesgesundheitsminister Spahn angekündigt, die ausgelieferte Menge zu begrenzen, um auch den bereits vorhandenen, gleichwertigen Impfstoff der Firma Moderna zu verimpfen. Dieser sei allerdings nur für Menschen über 30 Jahren geeignet. Für jüngere Menschen sowie für schwangere Frauen müsse jedoch laut Ständiger Impfkommission das Biontech-Vakzin eingesetzt werden, bekräftigte auch Martina Wenker, die Präsidentin der Niedersächsischen Ärztekammer, wie der NDR berichtet. Die Pläne Spahns seien eine Sabotage der Impfkampagne, so Wenker weiter. Ein „schreckliches Signal“ nannte den Vorstoß auch Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens. Sie versicherte laut NDR aber auch, dass ausreichende Lieferungen des Biontech-Impfstoffs in Niedersachsen eintreffen werden.

Foto: Mariia Symchych-Navrotska/ Getty Images

ERLAUBT

Polizei unterstützt Gesundheits- und Ordnungsbehörden

Die Polizei in Niedersachsen wird die Gesundheits- und Ordnungsbehörden bei Kontrollen der Einhaltung von 2G- und 3G-Regelungen unterstützen. Das teilte das niedersächsische Innenministerium nun mit. Angesichts der weiter steigenden Inzidenzzahlen in der vierten Welle der Corona-Pandemie seien die Regelungen elementare Bausteine zur Eindämmung der Pandemie. Im Rahmen der Amtshilfe könnten die Gesundheitsbehörden sich direkt an die örtlich zuständigen Polizeidienststellen wenden. In Hannover, Osnabrück und Braunschweig seien gemeinsame Kontrollen bereits angelaufen. Besonders mit Blick auf die anstehende Weihnachtszeit appellierte Innenminister Boris Pistorius (SPD) an die Bürger*innen, sich an die geltenden Regelungen zu halten.

Foto: Fabian Metzner

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