Kritik an angekündigter Impfstoffrationierung

[Berlin] Der Bezirksausschuss Wilhelmshaven/Friesland der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen kritisiert den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die Impfdosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer auf 30 Stück zu Woche zu rationieren. Wie der Bezirksstellenvorsitzende Matthias Abelmann mitteilte, seien die von Spahn angekündigten Booster-Impfungen sowie die Neuimpfungen so nicht mehr realisierbar. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Biontech-Impfstoff hatte Bundesgesundheitsminister Spahn angekündigt, die ausgelieferte Menge zu begrenzen, um auch den bereits vorhandenen, gleichwertigen Impfstoff der Firma Moderna zu verimpfen. Dieser sei allerdings nur für Menschen über 30 Jahren geeignet. Für jüngere Menschen sowie für schwangere Frauen müsse jedoch laut Ständiger Impfkommission das Biontech-Vakzin eingesetzt werden, bekräftigte auch Martina Wenker, die Präsidentin der Niedersächsischen Ärztekammer, wie der NDR berichtet. Die Pläne Spahns seien eine Sabotage der Impfkampagne, so Wenker weiter. Ein „schreckliches Signal“ nannte den Vorstoß auch Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens. Sie versicherte laut NDR aber auch, dass ausreichende Lieferungen des Biontech-Impfstoffs in Niedersachsen eintreffen werden.

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