ERLAUBT, Pressearchiv Landtag

Bewussteres Durchgreifen bei Protesten gegen Maßnahmen geplant

[Hannover] Die Polizei in Niedersachsen beobachtet die Entwicklungen rund um Proteste gegen geltende Corona-Maßnahmen aufs Genauste. In Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz erstelle das Landeskriminalamt (LKA) ein Lagebild des Protestgeschehens, so Axel Brockmann, der Präsident des Landespolizeipräsidiums. Auch das Präsidium selbst befasse sich intensiv mit der Veränderung des Protestgeschehens. Auffällig sei, dass immer mehr Versammlungen unangemeldet unter dem Deckmantel angeblicher „Spaziergänge“ stattfänden. Brockmann bestätigte aber hier die Aussage des Landesinnenministers Boris Pistorius: hier handle es sich um eindeutige Versammlungslagen und damit greife das Versammlungsrecht.

Nicht nur die Zahl der nicht angemeldeten Versammlungen sei in den vergangenen Wochen gestiegen, sondern auch der unkooperative Charakter der Teilnehmenden habe sich verstärkt, so Brockmann weiter. Verstöße gegen das Versammlungsrecht und auch gegen geltende Auflagen müssten – natürlich im Sinne der Verhältnismäßigkeit – geahndet werden. Da sich die Versammlungen besonders an Montagen konzentrieren, sei auch für heute (03.01.) die Polizei in Vorbereitung.

Insgesamt müsse es ein deutlich bewussteres Durchgreifen der Polizei geben. Auf keinen Fall dürfe der Eindruck entstehen, mit nicht angemeldeten Versammlungen könne sich über geltendes Recht hinweggesetzt werden. Für die Rechts- und Handlungssicherheit auch der Polizei sei es wichtig, dass die Versammlungsbehörden der Kommunen entsprechende Regelungen durch Allgemeinverfügungen vorgeben.

Ein entsprechender Erlass erging Ende des vergangenen Jahres. Die Beobachtung, die Schaffung von Rechtssicherheit und auch die Verstärkung der polizeilichen Präsenz habe das deutliche Ziel, die Aushebelung der geltenden Versammlungsgesetze zu unterbinden. Diese Aushebelung sei auch angesichts der aktuellen Pandemielage genau der falsche Schritt, so der Präsident des Landespolizeipräsidiums Axel Brockmann. Er habe kein Verständnis dafür, dass sich unnötigen Risiken der Infektion ausgesetzt werde. Auch den möglichen politischen Aspekt der Versammlungen gab er zu bedenken.

Auch in diesem Jahr erwartet die Polizei, dass es vermehrt zu teils nicht angemeldeten Versammlungen zum Protest gegen politische Entscheidungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kommt.

Foto: R. Roletschek, Lizenz: CC-BY-SA

Omikron-Variante des Coronavirus auch in Niedersachsen auf dem Vormarsch

[Hannover] Die Omikron-Variante des Coronavirus ist auch in Niedersachsen auf dem Vormarsch. In der letzten Kalenderwoche machten Omikron-Fälle rund 28 Prozent der Meldefälle aus, so Dr. Fabian Feil, Leiter des niedersächsischen Landesgesundheitsamts. Dabei zeichne sich die neue Variante durch ein höheres Ansteckungsrisiko aus, andererseits zeige sich bis jetzt eine Tendenz zu milderen Verläufen. Dies entspräche der typischen Evolution eines Virus, sei aber auch eine große Herausforderung, so Feil.

Insgesamt sei es aber ein Hoffnungsschimmer, dass schwere Verläufe bei der Omikron-Variante seltener seien. Die bisherigen Maßnahmen wie die AHAL-Regeln und das Impfen blieben die wichtigsten Mittel zum Durchstehen der Pandemie, insbesondere der Impfung und dem Boostern komme eine große Rolle zu. Ausdrücklichen Dank richtete auch Feil an die Gesundheitsämter und die Bürger*innen für das gute Kontaktmanagement. Ob sich die Quarantäneregelung für vollständig Geimpfte mit Auffrischungsimpfung ändere, werde in Zukunft mit dem Robert-Koch-Institut abgestimmt. Dafür sprachen sich sowohl Heiger Scholz, Leiter des niedersächsischen Corona-Krisenstabes als auch Landesgesundheitsamtchef Fabian Feil aus.

Die derzeitige Teststrategie – auch mit dem Ausblick auf kommende Testpflicht in den wieder zu öffnenden Schulen – sei für das Management der Omikron-Variante ausreichend, so Feil weiter. Allein die Kontaktnachverfolgung und Quarantänekontrolle sei herausfordernd. Hier solle sich auf die Vermeidung schwerer Verläufe beispielsweise in Altenheimen konzentriert werden. Auch eine Intensivierung der Boosterimpfungen sei wünschenswert, gesetzt den Fall es gebe genügend Impfstoff, so der Leiter des Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz.

Das Land sei auf die nun bald vorherrschende Omikron-Variante des Coronavirus gut eingestellt, dabei waren sich der Leiter des Krisenstabes und der Leiter des Gesundheitsamtes einig. Trotzdem stehe Niedersachsen auch im kommenden Jahr vor anhaltenden Herausforderungen.

Foto: Sophie Saemann/ Radio Jade

ERLAUBT

Bewussteres Durchgreifen bei Protesten gegen Maßnahmen geplant

[Hannover] Die Polizei in Niedersachsen wird bei zukünftigen Versammlungen von Gegner*innen der geltenden Corona-Maßnahmen bewusster durchgreifen. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, mit nicht angemeldeten Versammlungen könne sich über geltendes Recht hinweggesetzt werden, so der Präsident des Landespolizeipräsidiums Axel Brockmann in der jüngsten Landespressekonferenz (30.12.). Aufgrund der abnehmenden Kooperationsbereitschaft von Protestierenden und einer drohenden Eskalation werde besonders an Montagen auch eine Unterstützung durch die Bundespolizei geplant.

Verstöße gegen das Versammlungsrecht würden verhältnismäßig geahndet, so Brockmann weiter.

Foto: Fabian Metzner

Niedersächsischer Landtag

Entscheidung über Regelbetrieb in Schulen erst im neuen Jahr

[Hannover] Über eine Öffnung der niedersächsischen Schulen nach den Weihnachtsferien zum 10. Januar wird erst im kommenden Jahr entschieden. Das teilte Regierungssprecherin Anke Pörksen in der jüngsten Landespressekonferenz (30.12.) mit. Die Landesregierung tausche sich darüber aus, außerdem stehe Kultusminister Grant Hendrik Tonne im Austausch mit Fachleuten und Verantwortlichen auch der anderen Bundesländer. Auch die anstehende Ministerpräsident*innen-Konferenz sei hier von Belang, so Anke Pörksen.

Foto: Sophie Saemann/ Radio Jade

Marinemuseum blickt auf 2022

[Wilhelmshaven] 25 Prozent Besuchrückgang gegenüber der Vor-Pandemie-Zeit. Das war einer der Punkte des Fazit des Deutschen Marinemuseums für 2021. Das kommende Jahr soll wieder besser laufen, wünscht sich auch Museumsleiter Stephan Huck. Und für 2022 ist einiges geplant. Da ist zunächst einmal die neue Sonderausstellung, die sich im Besonderen mit dem Begriff „Crew“ befasst.

Auch die Dauerausstellung des Museums wird überarbeitet. Im Zuge der Neukonzeption des Museums soll sie angepasst werden, dazu tragen auch die zahlreichen Neuzugänge in der Sammlung bei. 2.400 Datensätze kamen in der Datenbank des Marinemuseums dazu – nicht ausschließlich neue Objekte, aber ein nicht unbeträchtlicher Teil. Dazu zählen auch die Reichs-Colonial-Uhr, ein Porträt des Kommandanten des Kleinen Kreuzers SMS „Emden“, Kapitänleutnant Hellmuth von Mücke, und nicht zuletzt der umfangreiche Nachlass von Vizeadmiral Paul Gottfried Hoffmann. Bevor die Dauerausstellung in neuer Form eröffnet wird, kommt aber zunächst der Umbau des Museums. Hier ist neben einem eigenen Depot auch ein Erweiterungsbau geplant – für den nach neuester Planung der Kajenverlauf am Großen Hafen geändert werden soll, so Museumsleiter Stephan Huck.

Für Zustimmung und Genehmigung liegen diese Planungen nun bei den entsprechenden Behörden. Dementsprechend wird es vor 2023 keine Bautätigkeiten auf dem Gelände des Marinemuseums geben, denn die Arbeiten werden als gefördertes Projekt EU-weit ausgeschrieben. Auch der Charakter der Kaje wird sich durch neue Spundwände ändern.

Auch das Seemannschaftsschulboot „Nordwind“ wird kommendes Jahr nicht wieder in Wilhelmshaven zu sehen sein. Der Traditionssegler wird weiterhin in Hvide Sande in Dänemark saniert, um die Seetüchtigkeit zu erhalten. Was es 2022 aber auf jeden Fall wieder geben soll, ist das Angebot von Präsenzveranstaltungen, besonders Vorträgen. Großer Fixpunkt ist hier eine für den April angedachte internationale Tagung zum Thema „Seemacht“. Und auch Führungen durch das Museum soll es, anders als 2021, im kommenden Jahr wieder geben. Informationen dazu und zu allen neuen Entwicklungen gibt es auch auf der zwischenzeitlich neu gestalteten Website des Deutschen Marinemuseums.

Foto: Jan Bredol/ Radio Jade

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