Marinemuseum blickt auf 2022

[Wilhelmshaven] 25 Prozent Besuchrückgang gegenüber der Vor-Pandemie-Zeit. Das war einer der Punkte des Fazit des Deutschen Marinemuseums für 2021. Das kommende Jahr soll wieder besser laufen, wünscht sich auch Museumsleiter Stephan Huck. Und für 2022 ist einiges geplant. Da ist zunächst einmal die neue Sonderausstellung, die sich im Besonderen mit dem Begriff „Crew“ befasst.

Auch die Dauerausstellung des Museums wird überarbeitet. Im Zuge der Neukonzeption des Museums soll sie angepasst werden, dazu tragen auch die zahlreichen Neuzugänge in der Sammlung bei. 2.400 Datensätze kamen in der Datenbank des Marinemuseums dazu – nicht ausschließlich neue Objekte, aber ein nicht unbeträchtlicher Teil. Dazu zählen auch die Reichs-Colonial-Uhr, ein Porträt des Kommandanten des Kleinen Kreuzers SMS „Emden“, Kapitänleutnant Hellmuth von Mücke, und nicht zuletzt der umfangreiche Nachlass von Vizeadmiral Paul Gottfried Hoffmann. Bevor die Dauerausstellung in neuer Form eröffnet wird, kommt aber zunächst der Umbau des Museums. Hier ist neben einem eigenen Depot auch ein Erweiterungsbau geplant – für den nach neuester Planung der Kajenverlauf am Großen Hafen geändert werden soll, so Museumsleiter Stephan Huck.

Für Zustimmung und Genehmigung liegen diese Planungen nun bei den entsprechenden Behörden. Dementsprechend wird es vor 2023 keine Bautätigkeiten auf dem Gelände des Marinemuseums geben, denn die Arbeiten werden als gefördertes Projekt EU-weit ausgeschrieben. Auch der Charakter der Kaje wird sich durch neue Spundwände ändern.

Auch das Seemannschaftsschulboot „Nordwind“ wird kommendes Jahr nicht wieder in Wilhelmshaven zu sehen sein. Der Traditionssegler wird weiterhin in Hvide Sande in Dänemark saniert, um die Seetüchtigkeit zu erhalten. Was es 2022 aber auf jeden Fall wieder geben soll, ist das Angebot von Präsenzveranstaltungen, besonders Vorträgen. Großer Fixpunkt ist hier eine für den April angedachte internationale Tagung zum Thema „Seemacht“. Und auch Führungen durch das Museum soll es, anders als 2021, im kommenden Jahr wieder geben. Informationen dazu und zu allen neuen Entwicklungen gibt es auch auf der zwischenzeitlich neu gestalteten Website des Deutschen Marinemuseums.

Foto: Jan Bredol/ Radio Jade