Gesamtkriminalität in Niedersachsen sinkt weiter

[Hannover] Die Gesamtkriminalität in Niedersachsen ist im Jahr 2021 erneut gesunken. Das geht aus der vergangene Woche (17.03.) vom Innenministerium vorgestellten Polizeilichen Kriminalstatistik hervor. Insgesamt gab es rund 472.000 der Polizei gemeldete Straftaten, das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von fünf Prozent. Die Aufklärungsquote liegt bei mehr als 64 Prozent. Erneut gab es allerdings einen Anstieg in den Bereichen der häuslichen und sexualisierten Gewalt. Insgesamt verschöben sich Straftaten, auch aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie, vermehrt in den digitalen Raum, so Landespolizeipräsident Axel Brockmann.

Ambrosy zum neuen Präsidenten des Niedersächsischen Landkreistages gewählt

[Friesland] Der Landrat des Landkreises Friesland, Sven Ambrosy, ist der neue Präsident des Niedersächsischen Landkreistages. Er wurde am vergangenen Freitag (18.03.) in das Amt gewählt, neuer Vizepräsident ist der Landrat des Kreises Diepholz, Cord Bockhop. Zum 1. Oktober 2024 werden die Ämter für weitere zweieinhalb Jahre getauscht. Die beiden folgen auf die bisherige Doppelspitze aus Klaus Wiswe aus Celle und Bernhard Reuter aus Göttingen. Wiswe und Reuter wurden zu Ehrenpräsidenten ernannt. Ambrosy dankte ihnen für ihre langjährige Tätigkeit.

Der Niedersächsische Landkreistag vertritt als kommunaler Spitzenverband die Belange der 37 niedersächsischen Landkreise und der Region Hannover gegenüber Landtag und Landesregierung.

erlaubt, Radio Jade

Sven Ambrosy neuer Präsident des Niedersächsischen Landkreistags

Der Niedersächsische Landkreistag hat ein neues Präsidium. Wichtig: nicht der Landtag, der wird nämlich erst im Oktober dieses Jahres gewählt. Der Landkreistag ist die Vertretung der 37 niedersächsischen Landkreise und der Region Hannover, die gegenüber Landtag und auch der Landesregierung als Spitzenverband der Kreise auftritt. An der Spitze dieses Landkreistages steht nun ein in unserer Region sehr bekanntes Gesicht: der Landrat des Kreises Friesland, Sven Ambrosy nämlich. Jan Bredol berichtet:

Foto: Vera Preiss

ERLAUBT

Friesland empfängt erste Geflüchtete aus der Ukraine

Noch immer fliehen Menschen vor dem Krieg in der Ukraine. Auch in Deutschland und Niedersachsen kommen sie inzwischen unter – auch im Kreis Friesland. Zuerst erreichten die geflüchteten Ukrainer*innen in Friesland das Wangerland. Und die Aufnahme funktionierte reibungslos, so Bürgermeister Mario Szlezak.

Das Dorf Wangerland, dass bis jetzt als zentraler Aufnahmepunkt im Wangerland fungiert, soll diese Rolle auch weiterhin erfüllen, so Szlezak. Die im Wangerland angekommenen Menschen bleiben allerdings nicht lange dort, sondern verteilen sich inzwischen auch auf andere Kommunen.

Sollten diese Gespräche dazu führen, dass das Dorf Wangerland weiterhin genutzt werden kann, müsse womöglich nicht wie geplant auf das Impfzentrum Roffhausen als Anlaufstelle zurückgegriffen werden, so Szlezak weiter. Der Leiter des Dezernats Recht und Ordnung beim Landkreis, Bernd Niebuhr, wollte die Nutzung des Impfzentrums noch nicht ausschließen

Sowohl der Wangerländer Bürgermeister als auch Frieslands Landrat Sven Ambrosy lobten das große Engagement und die Hilfsbereitschaft der Friesländer*innen. Was die Finanzierung der Hilfsmaßnahmen angeht, herrsche allerdings noch etwas Unklarheit, so Ambrosy.

Die ersten Geflüchteten aus der Ukraine haben den Landkreis Friesland inzwischen erreicht und wurden vom Wangerland aus auf die weiteren Städte und Gemeinden verteilt. Landrat Sven Ambrosy und der Bürgermeister der Gemeinde Wangerland Mario Szlezak sprachen explizit von Gästen, die selbstverständlich in Friesland aufgenommen würden. Sowohl über die zentrale Zuweisung wie auf privatem Wege erreichen aus der Ukraine geflüchtete Menschen in diesen Tagen auch unsere Region. Sie können sich bei der Ausländerbehörde registrieren lassen und genießen dann Aufenthaltsrecht, das auch eine Arbeitserlaubnis ermöglicht.

Foto: Radio Jade

Sammelunterkünfte für Geflüchtete in Wilhelmshaven eingerichtet

Mehr als 207.000 geflüchtete Ukrainer*innen haben bis zum Wochenende (19.03.) Deutschland erreicht. Auch die Stadt Wilhelmshaven bereitet sich auf die Aufnahme von Schutzsuchenden vor – rund 270 Personen haben bereits auf privatem Wege die Jadestadt erreicht. Für eine mögliche Zuteilung von Kontingenten durch staatliche Stellen wurde nun in den Gebäuden der ehemaligen Grundschule an der Peterstraße eine Sammelunterkunft eingerichtet. Von hier aus sollen die Menschen dann innerhalb von maximal zwei Wochen auf Wohnungen im Stadtgebiet verteilt werden können, so Oberbürgermeister Carsten Feist am Samstag (19.03.). Kapazitäten habe Wilhelmshaven dafür ausreichend.

Die Räumlichkeiten in den beiden Gebäuden böten Platz für die kurzzeitige Unterbringung von bis zu 100 Geflüchteten. Über das Mittel der Amtshilfe konnten entsprechende Stockbetten beschafft werden, die vom Technischen Hilfswerk und den örtlichen Feuerwehren schnell aufgebaut wurden. Mithilfe dieser Stockbetten kann die Kapazität vor Ort bei Bedarf schnell angepasst werden, so Kay Rosenkranz von der Wilhelmshavener Feuerwehr.

Auch der Brandschutz wurde im Gebäude an eine Nutzung zur Übernachtung angepasst. Bewusst hätten sich die Verantwortlichen gegen eine Unterbringung zum Beispiel in Turn- oder Lagerhallen entschieden, um ein größeres Maß an Privatsphäre garantieren zu können. Die ehemaligen Klassenzimmer sowie die nebenan gelegenen Hausmeisterwohnungen sollen sowohl Rückzugsorte wie auch gemeinsame Aufenthaltsräume bieten, so Kay Rosenkranz.

Dazu soll es zur Peterstraße hin auch einen Sichtschutz geben. Grundsätzlich sollen die Geflüchteten aber auch in dieser Sammelunterkunft explizit nicht vom Stadtgeschehen in Wilhelmshaven abgeschottet werden, so Oberbürgermeister Carsten Feist. Auch deswegen habe sich der Standort an der Peterstraße angeboten, um die Menschen nicht abseits der Stadt zu platzieren. Bislang ist die Sammelunterkunft die einzige in Wilhelmshaven. Konkrete Pläne für weitere Unterkünfte gebe es noch nicht, es könne aber schnell auf sich verändernde Situationen reagiert werden, so Oberbürgermeister Feist.

Für sanitäre Anlagen wie Duschen werde einerseits vor Ort mit Containern gesorgt, andererseits könne es bei Bedarf auch einen Shuttleservice zu beispielsweise Sportanlagen geben. Toiletten sind durch die Vornutzung als Schule ausreichend vorhanden. Für Bildungs- und Betreuungsangebote für die Kinder sei laut Feist bereits Kontakt zu den Schulen und Kindergärten aufgenommen worden. Auch eine psychologische und seelsorgerische Betreuung der möglicherweise traumatisierten Menschen soll garantiert werden. Dabei werde auf Erfahrungen aus dem Jahr 2015 zurückgegriffen. Genaue Zahlen über Zuweisungen von geflüchteten Ukrainer*innen an die Stadt Wilhelmshaven durch die Landesaufnahmebehörde gibt es derzeit (19.03.) noch keine. Die Jadestadt ist allerdings vorbereitet.

Foto: Jan Bredol/Radio Jade

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