The Vaccines: Pick Up Full of Pink Carnations

Dass die Band es auf jetzt schon sechs Alben bringen würde, hätte man nicht unbedingt erwartet, als sie 2011 ihr Debüt unter dem Titel „What Did You Expect From The Vaccines?“ herausbrachten. Stilistisch hat sich das Quartett nur im homöopathischen Dosen weiterentwickelt und warum sollte sie das auch – zehn zackige Britpopnummern mit Massen von Hooks in einer guten halben Stunde alle zwei Jahre sind ganz einfach ein zeitloses und bewährtes Konzept, das auch in einem weiteren Dutzend Jahren noch tragen dürfte.

Sometimes, I Swear
Heartbreak Kid
Lunar Eclipse
Discount De Kooning (Last One Standing)
Primitive Man
Sunkissed
Another Nightmare
Love To Walk Away
The Dreamer
Anonymous in Los Feliz

Lizzie No: Halfsies

„Manche Alben sind Geschichten, manche sind Filme – dieses Album ist ein Videospiel“, sagt Lizzie No über ihr just erschienenes Album „Halfsies“. Darin begleiten wir den autobiographischen Charakter Miss Freedomland auf dem Weg vom inneren und äußeren Exil in die Freiheit. Dementsprechend breit gefächert ist die Musik hier auch. Das reicht von Blues, Folk und Country über Kammerpop bis zum Indierock. Trotz des durchgehenden Erzählfadens funktionieren die Songs allerdings zum Glück auch für sich.

Halfsies
Sleeping in the Next Room
Lagunita
The Heartbreak Store
Deadbeat
Done
Mourning Dove Waltz
Annie Oakley
Shield and Sword
Getaway Car
Babylon

Kapelle Petra: Hamm

Seit fast dreißig Jahren macht Kapelle Petra kompetent-unterhaltsamen Indierock, der sich nicht davor scheut, verständlich und positiv zu sein. Das klingt wahrscheinlicher einfacher als es ist, aber wer die Band auf der Bühne erlebt hat weiß: Die sind tatsächlich so. Manchmal sind sie dabei anarchisch, manchmal entwaffnend und manchmal albern, aber durchgehend erstaunlich tief im Hier und Jetzt verankert und voller Zwischentöne. Vielleicht die beste Platte gerade jetzt.

  1. Mittelmäßiges Leben
  2. Nicht alleine
  3. Freibad Pommes
  4. Es war nicht alles schlecht
  5. Auf null
  6. Keine Lieder für böse Menschen
  7. Das Lachen
  8. Wann ist wieder Samstag
  9. Zwischending
  10. Alle dumm
  11. Hör nicht auf
  12. Niemand ist schöner als du

Hafenmann: Wunderbare Welt

Das Bild vom Hafen aus dem Namen des Duos bildet eine Klammer für die Lieder dieses Albums. Da wird aufgebrochen und angekommen, Abschied genommen und Wiedersehen gefeiert, da gibt es Sehnsucht und unerwartete Begegnungen. Das klingt auf eine angenehme Art altmodisch – so wie die Songs dieses Albums im Kern auch. Wäre das nicht so indiepoppig, hätte man früher Liedermacherei dazu gesagt.

  1. Im Schatten der Vergänglichkeit
  2. Wundersame Welt
  3. Labyrinth der Namen
  4. Blinder Passagier
  5. Achtundvierzig
  6. Kaffee
  7. Besser
  8. Immer
  9. Auszeit

Jessie Monk – Continually Becoming

Jessie Monk ist eine in Kanada geborene und in Australien aufgewachsene Wahlberlinerin, die gerne über Grenzen hinaus arbeitet. Wenn sei nicht als Tänzerin arbeitet, widmet sie sich als Songschreiberin und Sängerin der Musik. Dabei vermischt sie Folk, Jazz und Indie zu etwas Eigenem, das leichter klingt als es ist und irgendwo zwischen Ani DiFranco, Phoebe Bridgers und Joni Mitchell im Regal stehen könnte.

  1. Mistook You For A Man
  2. Continually Becoming and Never Being
  3. Vampire
  4. Gets Me Down
  5. In Between
  6. All That I Believe In
  7. Over Land and Sea
  8. What’ll You Be
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