Edgär: Edgär Is Dead

Die eingängigen Songs auf diesem zweiten Album der Franzosen Edgär sind überwiegend kurz und knackig gehalten. Trotzdem sind sie entgegen dem Trend bis ins Detail ausarrangiert und harmonisch ergiebig. Dass dann zwischendurch auch einmal der Fuß vom Gas genommen wird, ohne den Fluss zu unterbrechen macht „Edgar ist Dead“ zu einem perfekten Album für einen guten Start in den Tag.

  1. Share The Light (Intro)
  2. Time
  3. It’s Gonna Be Alright
  4. Summery Land
  5. Backseat Boy
  6. Edgär Is Dead
  7. Superman
  8. Sunset
  9. Falling
  10. Share The Light
  11. Russion Roulette

Would: Be Okay To Not Be Okay

Im vergangenen Sommer hat die Hamburger Band Palila ihr Album Mind My Mind herausgebraucht. Der griffige Indierock amerikanischer Prägung mit Wurzeln in den Neunzigern hat uns so gut gefallen, dass wir ihn Ihnen als CD der Woche ans Herz gelegt haben. Was wir damals nicht wussten, ist, dass Palila-Mastermind Matze Schwettmann noch viel mehr Songs im Angebot hatte. Die veröffentlicht er jetzt unter dem Namen Would und das ist alles andere als Resteverwertung. Hier schaltet er einen Gang zurück und erinnert damit an Größen wie Elliott Smith oder Neil Young.

Smile
Start Another War
Remember
Music Clips
No One’s Laughing
Reply
Work Alone
Hipster Dad
Sleepwalkers
Now & Then
Electricity
Cracks

Mina Richman: Grown Up

Dieses erste Album von Mina Richman hat eine ordentliche Bugwelle vor sich hergeschoben. Die 25-jährige Deutschiranerin hat mit ihrer Musik, ihren Geschichten und auch ihrer Persönlichkeit offensichtlich einen Nerv getroffen und ist in allen Medien weit über das übliche Maß hinaus präsent. Und zwar völlig zu Recht. „Ehrlich, queer, selbstbestimmt“ steht als Überschrift über ihrem Pressetext. Dass sie tolle Popsongs mit viel Soul und einer perfekt passenden Band zu bieten hat, hätte man da ruhig anfügen können.

  1. Nearly To The End
  2. Referee
  3. Something To Rely On
  4. Never Dared To Dream
  5. Baba Said  
  6. Grow Up  
  7. Too Young
  8. Song of Consent
  9. Take Me
  10. The Woman I Am Now

The Snuts: Millenials

The Snuts haben während ihrer Anfänge in vier Jahren einen enormen Aufstieg erlebt – von der ersten selbstverlegten EP bis zum Vertrag mit Parlaphone, dem Label, auf dem auch die Beatles angefangen haben. Mit den dort geltenden Vorgaben und dem damit verbundenen Druck wollten sie sich aber nicht abgeben und haben deshalb für „Millenials“ ein eigenes Label gegründet, um in Eigenregie das zu machen, was sie am besten können: melodieseligen Indierock mit Britpopfeeling.

  1. Gloria
  2. Millionaires
  3. YoYo
  4. NPC
  5. Butterside
  6. Nova Star
  7. Dreams
  8. Wunderkind
  9. Deep diving
  10. Circles

Stoppok: Teufelsküche

Wie immer hartnäckig optimistisch über einen ganz eigenen Groove mehr nölen als singen – so navigiert Stoppok seit Jahrzehnten durch die Krisengebiete des Daseins. Beharrlich sitzt der mittlerweile 68-jährige damit zwischen den Stühlen und vermeidet erfolgreich das Risiko, jemals angesagt zu sein. Trotzdem ist seine Nische groß und breit genug, eine feste Größe zu sein. Und so enttäuscht auch Studioalbum Nummer 20 nicht.

In Zeiten, in denen erstmals mehr Musik von Künstlicher Intelligenz generiert als von Menschen gemacht wird, sollte man Künstler wie Stoppok unter Artenschutz stellen.

  1. In Teufelsküche brennt noch Licht
  2. Wer du wirklich bist feat. Cäthe
  3. Hier gibts nix zu sehn feat. Olli Schulz
  4. Klugscheißeralarm
  5. Vom Tod kein Wort
  6. Nicht das was ich brauch
  7. Wir pfeifen (Das letzte Loch) feat. Ringlstetter/Fortuna Ehrenfeld
  8. Krude Gedanken
  9. Kommt mal alle wieder runter
  10. Im Wartesaal zum großen Glück feat. Alin Coen
  11. Wo man hingehört
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