Mehr internationale Zusammenarbeit zum Schutz der Zugvögel

[Wilhelmshaven] Seit über 10 Jahren gibt es die Wadden Sea Fly Way Initiative, eine Kooperation entlang des gesamten ostatlantischen Zugwegs zum Schutz der Zugvögel. Jetzt konnte das gemeinsame Treffen mit Fachleuten aus aller Welt nach einjähriger Pause wieder im Atlantic Hotel in Wilhelmshaven stattfinden. Einige Referenten wurden per Video zugeschaltet. Eine internationale Zusammenarbeit sei wichtig, um eine bessere Datenlage über die verschiedenen Zugvögel zu bekommen, so die Vorsitzende des Wadden Sea Boards Karin Lochte.

Das Wattenmeer hat für die Zugvögel eine große Bedeutung. Auf dem langen Weg von Sibirien nach Afrika ernähren sich die Vögel im Wattenmeer, um Kraft für die weitere Reise zu sammeln. Auch aus diesem Grund wurde das Wattenmeer zum Weltnaturerbe ernannt. Die Wadden Sea Flyway Initiative kümmert sich nun seit über 10 Jahren um Schutzmaßnahmen für die Zugvögel auf dem gesamten Zugweg. Auf der Tagung in Wilhelmshaven wurde auch über die Erfolge der Initiative gesprochen. Und da gibt es einige, sagt der Leiter der Nationalparkverwaltung Wattenmeer, Peter Südbeck:

Eines der größten Herausforderungen für den Schutz der Zugvögel ist der Klimawandel. Sicher ist, dass der Klimawandel schon jetzt Auswirkungen auf den Lebensraum der Zugvögel hat. Sie müssen sich den neuen Lebensbedingungen anpassen. Vor allem der Temperaturanstieg in der Arktis, wo die Vögel brüten,  zwingt sie zu Anpassungen. Durch die schlechten Zukunftsaussichten geht es nicht mehr um die Abwendung des Klimawandels, sondern um die Anpassung, so Karin Lochte.

Und um diese Entwicklung auch in Zukunft im Auge zu behalten, will die Wadden Sea Fly Way Initiative weiter zusammenarbeiten.

Foto: André Kramer

DRK-Mitarbeitende sollen übernommen werden

[Friesland] Das Impfzentrum in Roffhausen kommt nicht zur Ruhe. Nachdem im April bekannt wurde, dass dort wegen einer Mitarbeiterin vermutlich Spritzen mit Restimpfstoff und Kochsalzlösung verimpft wurden, hatte die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Dann stellte sich heraus, dass wegen dieser Vorgänge bis zu 10.000 Menschen keinen ausreichenden Impfschutz haben könnten. Und dann hat die Polizei in diesem Zusammenhang auch noch Hinweise auf Abrechnungsbetrug erhalten, die dazu geführt haben, dass der Landkreis Friesland in der vergangenen Woche die Zusammenarbeit mit dem DRK fristlos gekündigt hat. Die Ermittlungen richten sich aber nicht gegen den Landkreis Friesland, sagt Landrat Sven Ambrosy.

Die Johanniter haben jetzt das Impfzentrum übernommen und sorgen dafür, dass trotz des Wechsels alles so weiterläuft wie geplant. Wer einen Impftermin hat, wird auch eine Impfung bekommen. Bisher haben die Johanniter ihre eigenen Mitarbeitenden im Impfzentrum eingesetzt, sie könnten aber bald Unterstützung durch diejenigen bekommen, die bisher für das DRK im Impfzentrum waren. Sie sollen entsprechende Verträge erhalten, damit sie jetzt nicht arbeitslos werden, so der Landrat.

Denn der Verdacht richtet sich nur gegen fünf Personen aus der Führungsebene des DRK. Deshalb sei es wichtig, nicht alle DRK-Mitarbeitenden unter Generalverdacht zu stellen und ihnen auch eine weitere Beschäftigung zu ermöglichen, so Sven Ambrosy. Neben den Vorgängen im Impfzentrum wurde bei der wöchentlichen Corona-Pressekonferenz aber noch ein anderes Thema angesprochen, dass im Moment Menschen weltweit bewegt: die Situation in Afghanistan. Dort versuchen im Moment nach wie vor Menschen das Land zu verlassen und vor den Taliban zu fliehen. Der Landkreis Friesland hat schon konkrete Hilfe bei der Aufnahme angeboten, sagt Landrat Sven Ambrosy.

Bild: Annika Kaehler

Zum Nachhören: Die Podiumsdiskussionen zur Bundestagswahl 2021 in Wilhelmshaven

Die VHS Wilhelmshaven, die Wilhelmshavener Zeitung und Radio Jade haben im Vorfeld der am 26. 09. stattfindenden Bundestagswahl zwei Podiumsdiskussionen am Pumpwerk durchgeführt, die Sie hier nachhören können.

Die Moderation hatten Malte Kirchner (WZ) und Bente Hoeft-Heyn (Radio Jade).

An der Runde am 24.08. nahmen teil:

Anne Janssen (CDU), Sina Beckmann (Bündnis 90/Die Grünen), Carsten Zimmer (MLPD), Andreas Lang (Freie Wähler wilhelmshaven) und Andrea Henning (Die Basis)

Am 26.08. standen auf dem Podium:

Siemtje Möller (SPD), Hendrik Theemann (FDP), Andreas Tönjes (Die PARTEI), Joachim Wundrak (AfD), Hans-Henning Adler (Die Linke)

Die Moderation lag bei Gerd Abeldt (WZ) und Bente Hoeft-Heyn (Radio Jade).

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