Mehr internationale Zusammenarbeit zum Schutz der Zugvögel

[Wilhelmshaven] Seit über 10 Jahren gibt es die Wadden Sea Fly Way Initiative, eine Kooperation entlang des gesamten ostatlantischen Zugwegs zum Schutz der Zugvögel. Jetzt konnte das gemeinsame Treffen mit Fachleuten aus aller Welt nach einjähriger Pause wieder im Atlantic Hotel in Wilhelmshaven stattfinden. Einige Referenten wurden per Video zugeschaltet. Eine internationale Zusammenarbeit sei wichtig, um eine bessere Datenlage über die verschiedenen Zugvögel zu bekommen, so die Vorsitzende des Wadden Sea Boards Karin Lochte.

Das Wattenmeer hat für die Zugvögel eine große Bedeutung. Auf dem langen Weg von Sibirien nach Afrika ernähren sich die Vögel im Wattenmeer, um Kraft für die weitere Reise zu sammeln. Auch aus diesem Grund wurde das Wattenmeer zum Weltnaturerbe ernannt. Die Wadden Sea Flyway Initiative kümmert sich nun seit über 10 Jahren um Schutzmaßnahmen für die Zugvögel auf dem gesamten Zugweg. Auf der Tagung in Wilhelmshaven wurde auch über die Erfolge der Initiative gesprochen. Und da gibt es einige, sagt der Leiter der Nationalparkverwaltung Wattenmeer, Peter Südbeck:

Eines der größten Herausforderungen für den Schutz der Zugvögel ist der Klimawandel. Sicher ist, dass der Klimawandel schon jetzt Auswirkungen auf den Lebensraum der Zugvögel hat. Sie müssen sich den neuen Lebensbedingungen anpassen. Vor allem der Temperaturanstieg in der Arktis, wo die Vögel brüten,  zwingt sie zu Anpassungen. Durch die schlechten Zukunftsaussichten geht es nicht mehr um die Abwendung des Klimawandels, sondern um die Anpassung, so Karin Lochte.

Und um diese Entwicklung auch in Zukunft im Auge zu behalten, will die Wadden Sea Fly Way Initiative weiter zusammenarbeiten.

Foto: André Kramer