Bürgerbühne ruft Tanzgruppe „Beweg‘ Dich!“ ins Leben

Die Spielzeit im Stadttheater in Wilhelmshaven neigt sich dem Ende zu. Auch die Junge Landesbühne geht nach der letzten Vorstellung im Mai in die Sommerpause. Im September geht’s dann im „Provisorium 29“ an der Knorrstraße mit einem neuen Programm weiter. Dabei stellt die Bürgerbühne gleich zwei neue Projekte vor. Für Interessierte an Tanz und Bewegung richtet sie  erstmalig eine Tanzgruppe unter dem Motto „BEWEG DICH!“ ein. Ziel ist es, eine feste Gruppe zu etablieren, die Lust hat,  tänzerisch Geschichten, in der und über die Stadt, zu erzählen, sagt Katharina Riebschläger, Tänzerin und Choreografin.

Bevor es am 1. September mit den regelmäßigen Proben der Bürgerbühne Tanz losgeht, gibt es eine Gelegenheit zum Reinschnuppern und Ausprobieren. Am  22. Mai und am 25. Juni finden zwei kostenfreie Workshops für alle interessierten Menschen statt. Mit der Tanzgruppe will die Bürgerbühne Menschen die Möglichkeit geben zusammenzukommen und sich durch Tanz und Bewegung kreativ auszudrücken, so Katharina Riebschläger.

Auch das zweite Projekt der Bürgerbühne in Wilhelmshaven setzt sich mit einem gesellschaftlichen Thema auseinander. Unter dem Namen „Unser Olympia 1946-1992“ entsteht ein Dokumentarstück über die Bedeutung und Geschichte des ehemaligen Olympiawerkes in Roffhausen. Die Rechercheergebnisse werden ab dem 20. Mai 2023 in Form eines Theaterspaziergangs auf dem ehemaligen Werksgelände präsentiert, sagt Regisseur Frank Fuhrmann.

Für die Tanzgruppe und das Olympia-Projekt können Sie sich telefonisch oder per E-Mail beim Leiter der Bürgerbühne Frank Fuhrmann anmelden.

erlaubt

Bestsellerautor und Kriminalist Axel Petermann zu Gast im Pumpwerk

True Crime Geschichten erfreuen sich seit 2010 in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Wahre Verbrechen und deren Aufklärung fesseln Interessierte an Podcasts, Bücher und an die Fernsehgeräte. Einer der spannendsten Buchautoren dieses Genres ist Axel Petermann. Er hat vor dieser Karriere unter anderem bei der Polizei als Mitbegründer und Leiter der Operativen Fallanalyse gearbeitet. Außerdem war er an einigen Tatort-Produktionen beteiligt. Er hat mit uns darüber gesprochen, wie er zum Schreiben gekommen ist.

Der Kriminalist und Bestsellerautor Axel Petermann wird am kommenden Sonntag hier in Wilhelmshaven im Pumpwerk zu Gast sein und sein aktuelles Buch „Im Auftrag der Toten“ vorstellen.

Wilhelmshaven stimmt LNG Planungen zu

[Wilhelmsaven] Nach dem einstimmigen Votum des Kreistages Friesland hat gestern (04.05.) auch der Rat der Stadt Wilhelmshaven in einer Sondersitzung nach intensiver Diskussion der Errichtung und Inbetriebnahme eines LNG-Anlegerkopfes zugestimmt. Dazu sollen vom Land aus dem Strukturhilfefonds Mittel in Höhe von 40 Millionen Euro entnommen werden. Diese Summe soll der Strukturhilfe dann später wieder zugeführt werden. Der Eigenanteil des Landes soll 5 Millionen Euro betragen. Die Bauarbeiten beginnen heute (05.05.) offiziell mit einem ersten Rammschlag im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD).

Foto: Lukas Iben / Radio Jade

Aufhebung der Konfessionsquote an Konkordatsschulen gefordert

[Wilhelmshaven] Die gesetzliche Regelung, nach der immer wieder nichtkatholische Schüler*innen von sogenannten Konkordatsschulen wie der Wilhelmshavener Franziskusschule abgewiesen werden müssen, ist nicht mehr zeitgemäß und sollte aufgehoben werden. Das forderte die  Trägerin der Franziskusschule, die Schulstiftung St. Benedikt. Die Zukunft der Schule in ihrer jetzigen Form könne anderenfalls angesichts eines lediglich zehnprozentigen Anteils von Menschen katholischen Glaubens in Wilhelmshaven nicht sichergestellt werden. Winfried Verburg vom Generalvikariat Osnabrück sieht den Gesetzgeber aus zwei Gründen in der Pflicht:

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade

Aufhebung der Konfessionsquote an Konkordatsschulen gefordert

Bildungspolitik ist Ländersache. Das hat dazu geführt, dass vor rund fünfzig Jahren in der niedersächsischen Schullandschaft die Besonderheit der Konkordatsschulen entstanden ist. Das sind Schulen, die aus ehemaligen öffentlichen Volksschulen für katholische Schüler*innen hervorgegangen und in kirchliche Trägerschaft gewechselt sind. Ein Konkordat, also ein Vertag zwischen dem Heiligen Stuhl in Rom und dem Land Niedersachsen sowie eine Vereinbarung zwischen den Bistümern und dem Land haben seinerzeit die Grundlage dafür geschaffen. Das Land sicherte die Finanzierung zu, die Kirche verzichtete auf eigene Volksschulen. Entstanden sind daraus Oberschulen wie die Franziskusschule in Wilhelmshaven. Das Schulgesetz sieht für Konkordatsschulen eine Mindestquote katholischer Schüler*innen vor. Das wird zu einem immer größeren Problem, sagt Julia Willie Hamburg, grüne Fraktionsvorsitzende im Niedersächsischen Landtag. Die Spitzenkandidatin ihrer Partei für die anstehende Landtagswahl sitzt auch im Kultusausschuss des Landtages und war Montag (02.05.) von der Schule eingeladen worden:

Darin stimmt sie mit Vertreter*innen von Schule und Schulträger überein. Die im Schulgesetz festgelegte Quote legt einen Anteil von 70 Prozent katholischer Schüler*innen fest, der mit einer Ausnahmegenehmigung bereits auf 50% gesenkt worden ist. Der Anteil von Menschen in der Wilhelmshavener Bevölkerung beträgt allerdings gerade einmal 10%. In Zeiten des gegenseitigen Taufanerkenntnisses und vor dem Hintergrund einer immer vielfältigeren Gesellschaft sei diese Regelung überholt, so Winfried Verburg, der im Bistum Osnabrück die Abteilung für Schulen und Hochschulen leitet:

Die Zugehörigkeit oder eben auch Nichtzugehörigkeit zu einer Konfession oder Religion als Ausschlusskriterium stehe darüber hinaus im deutlichen Widerspruch zur ebenfalls im Schulgesetz geforderten Inklusion, so Verburg. Religionssensibilität gehöre schon längst zum Schulalltag dazu:

Zu den gegenwärtigen Herausforderungen gehört für die Franziskusschule auch die Aufnahme von zusätzlichen Schüler*innen aus der Ukraine. Durch die Erfahrungen mit syrischen Geflüchteten und die gute Ausstattung mit Förderpädagog*innen sieht die didaktische Leiterin Gabriela Kurth die Schule dafür gut aufgestellt:

Dabei ist die Zusammenarbeit mit den öffentlichen Schulen und der Kommune von großer Bedeutung:

Für die Sicherstellung dieser und der bisherigen Arbeit in der gewohnten Form plädieren Schulträger und Schulleitung nun für eine Aufhebung der gesetzlichen Konfessionsquote für Konkordatsschulen.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade

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