Anstieg bei rechtsextremistischer Gewalt

[Hannover] Die Betroffenenberatung Niedersachsen hat im vergangenen Jahr einen Anstieg rechtsextremistischer Gewalttaten verzeichnet. Wie der Norddeutsche Rundfunk berichtet, registrierte die Anlaufstelle im Jahr 2022 insgesamt 590 Beratungen zu rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Niedersachsen. Dies entspreche einem Anstieg von acht Prozent gegenüber dem Jahr 2021. Auch der niedersächsische Verfassungsschutz beobachte eine Zunahme rechtsextremistischer Gewalt und die Entstehung von „Mischszenen“ aus Rechtsextremist*innen, Reichsbürger*innen, Verschwörungsgläubigen und Leugner*innen der Corona-Pandemie. Die Betroffenenberatung Niedersachsen übte Kritik an der Arbeit der Polizei. Durch ein häufiges Fehlen einer klaren Benennung von Gewalttaten als rechtsmotiviert und rassistisch entgingen viele Taten dem Monitoring, so die Sprecherin der Beratung, Marie Kortmann.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade

ERLAUBT

Preis der Nordwestkunst für Brinker und Wieckenberg

[Wilhelmshaven] Der Preis der Nordwestkunst geht in diesem Jahr an die Künstler*innen Kira Wieckenberg und Jonas Brinker. Die fünfköpfige Jury in der Kunsthalle Wilhelmshaven wählte die beiden Filmkünstler*innen aus 26 Nominierten aus. Brinker und Wieckenberg werden im Rahmen der Auszeichnung eine Einzelausstellung im kommenden Jahr in der Kunsthalle durchführen, die Werke aller Nominierten sind aktuell noch bis zum 10. April ausgestellt.

Foto: Fabian Metzner/ Radio Jade

ERLAUBT

Umschlag der niedersächsischen Seehäfen gestiegen

[Oldenburg] Der Umschlag der niedersächsischen Seehäfen ist im vergangenen Jahr um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das geht aus der gestern (27.03.) vorgestellten Jahresbilanz der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports hervor. In den neun Häfen in Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven wurden demnach insgesamt 54 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Auch die Investitionssumme ist im Jahr 2022 auf rund 117 Millionen Euro gestiegen. Diese Summe sei vor allem durch den Bau der LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Stade beeinflusst. Häfen spielten eine zentrale Rolle bei der Versorgungssicherheit und der Energiewende, so der niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies.

Foto: Niklas Riebensahm/ Radio Jade

Altjührden schlägt Bremervörde und Elsfleth

[Varel] Die SG VTB/Altjührden hat ihr vergangenen beiden Oberliga-Spiele gegen den TSV Bremervörde am Samstag (25.03.) und den Elsflether TB gestern (27.03.) deutlich gewonnen. In eigener Halle zeigten die Handballer aus Varel nach einer Niederlage gegen den TV Oyten ein anderes Gesicht, so SG-Trainer Patrice Giron. Die Vareler schlugen Bremervörde mit 38:28, auswärts folgte gestern in Elsfleth noch ein 34:23-Sieg. Die SG VTB/Altjührden steht nun auf dem vierten Tabellenplatz und bestreitet die nächste Partie am 15. April auswärts gegen die HSG Delmenhorst.

Foto: Armin Kübelbeck

Frühjahrespressegespräch mit Siemtje Möller

Unsere Region rückt in vielen Belangen in auch bundesweiten Fokus. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine brachte Wilhelmshaven, Friesland und auch den Kreis Wittmund vielerorts ins Gespräch. Da ist zum einen die Energiedrehscheibe, mit Anlandung von Flüssigerdgas in Wilhelmshaven und dem Weitertransport über Friesland nach Etzel. Zum anderen wird die Bundeswehr sich wieder vermehrt auf Landes- und Bündnisverteidigung konzentrieren – mit entsprechenden Investitionsbedarfen. Mit großer Präsenz der Streitkräfte macht sich das auch hier in der Region bemerkbar. Dementsprechend hatte Siemtje Möller, die SPD-Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund, bei ihrem Frühjahrespressegespräch in der vergangenen Woche (21.03.) einiges mitzuteilen. Mit Blick auf die Energiewende stellte sie vor allem die Frage nach Rohrleitungen.

Noch ist das Gut „Wasserstoff“ zwar noch nicht vorhanden, die deutschen LNG-Terminals – von denen das erste in Wilhelmshaven entstanden ist, wo auch noch ein zweites folgen soll – sind aber schon mit dem Blick auf eine zukünftige Nutzung für Wasserstoffimporte geplant. Der Verein „EnergyHub Wilhelmshaven“ ist in Sachen Leitungen intensiv in Gesprächen – unter anderem soll es Anfang Mai einen parlamentarischen Abend in Berlin geben, an dem auch der norwegische Botschafter Torgeir Larsen teilnehmen wird. Der Zeitplan ist eng gestrickt – in den Jahren 2025 bis 2027 könnten erste Projekte an den Start gehen. Deswegen ist es auch nicht das erste Mal, dass der „EnergyHub“ im Zentrum eines solchen parlamentarischen Abends stehen wird, so Siemtje Möller.

Neben Bundeswehr und Energiefragen gibt es derzeit auch noch weitere akute Fragestellungen in der Region. Im Bereich der Wirtschaft zum Beispiel fürchten die Krabbenfischer*innen an der Nordseeküste um ihre Existenz. Ein von der EU-Kommission angestrebtes Verbot von Grundschleppnetzen bedrohe die Grundlage der Arbeit, sagte auch der Vorsitzende des Landesfischereiverbandes Weser-Ems Dirk Sander. Siemtje Möller traf sich jüngst mit den Fischer*innen und zeigte sich optimistisch, dass es eine Ausnahme vom EU-Aktionsplan für nachhaltige Fischerei geben kann.

Auch um die Krankenhäuser der Region ging es. Laut Möller müsse es ermöglicht werden, alle Standorte erhalten zu können. Zentral müsse dabei eine bessere Vernetzung zwischen dem Krankenhaus Wittmund, den Friesland Kliniken und dem Klinikum Wilhelmshaven stehen, die Kooperation müsse auch in Richtung eines regionalen Verbundes vertieft werden – mit Blick auf die Krankenhausreform des Bundes auch in Bezug auf die jeweiligen Spezialisierungen der Häuser.

Foto: Jan Bredol / Radio Jade

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