Anstieg bei rechtsextremistischer Gewalt

[Hannover] Die Betroffenenberatung Niedersachsen hat im vergangenen Jahr einen Anstieg rechtsextremistischer Gewalttaten verzeichnet. Wie der Norddeutsche Rundfunk berichtet, registrierte die Anlaufstelle im Jahr 2022 insgesamt 590 Beratungen zu rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Niedersachsen. Dies entspreche einem Anstieg von acht Prozent gegenüber dem Jahr 2021. Auch der niedersächsische Verfassungsschutz beobachte eine Zunahme rechtsextremistischer Gewalt und die Entstehung von „Mischszenen“ aus Rechtsextremist*innen, Reichsbürger*innen, Verschwörungsgläubigen und Leugner*innen der Corona-Pandemie. Die Betroffenenberatung Niedersachsen übte Kritik an der Arbeit der Polizei. Durch ein häufiges Fehlen einer klaren Benennung von Gewalttaten als rechtsmotiviert und rassistisch entgingen viele Taten dem Monitoring, so die Sprecherin der Beratung, Marie Kortmann.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade