Die Stadt Varel soll zum Schaufenster für Prototypen großer Windkraftanlagen werden. Das berichtet die Nordwest-Zeitung. Die Firma Innovent will Anlagen mit einer Leistung von bis zu sechs Megawatt in Varel aufstellen, testen und betreiben, bevor viele solcher auch in der Nordsee Strom produzieren. Die Windräder an Land zu testen sei wegen der besseren Zugänglichkeit wesentlich einfacher als im Meer. Für das Projekt kommen im Stadtgebiet Varel vier Flächen in Frage. Zudem soll in der Innenstadt ein Windkraft-Pavillon über die Tests, den Bau, die Leistung und das Aufstellen der Anlagen in der Nordsee informieren. Das Projekt sei eine große Chance für Varel bundesweit bekannt zu werden, so ein Vertreter von Innovent.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Deutsche Telekom für die beabsichtigte Schließung von Call-Centern scharf kritisiert. Gestern hatte die Telekom angekündigt unter anderem die Standorte Leer und Bremen zu schließen, und den telefonischen Kundendienst im Nordwesten zukünftig in Oldenburg zu konzentrieren. In Leer sind davon 210 Beschäftigte, in Bremen 200 betroffen.

Von Carolinensiel aus wird der sogenannte „JVA-Report“, eine bundesweite Neonazi-Hetzschrift verbreitet. Wie das Jeversche Wochenblatt berichtet, bestätigen die Polizei Wittmund und die Staatsanwaltschaft Aurich inzwischen gegen Stefan Richardt wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermitteln. Richardt gilt als der Initiator des „JVA-Reports“. Der „JVA-Report“ ist eine Hilfsorganisation für inhaftierte Neonazis, die im Internet und in Papierform rechte Propaganda verbreitet. Der schon seit langem zur Neonazi-Szene in Wittmund-Friesland-Wilhelmshaven gehörende Richardt war bei den letzten Landtagswahlen für die NPD in Friesland angetreten. Zudem zählt Richardt zum Umfeld der rechtsextremen Kameradschaft „AG Wiking“. Bereits im März ist Anzeige gegen die Macher des „JVA-Reports“ erstattet worden. Die Polizei ermittelt hier wegen einer politisch motivierten Straftat, so dem

Seit gestern muss sich ein 70 Jahre alter Mann aus Jever vor dem Oldenburger Landgericht wegen schwerer Brandstiftung verantworten. Zeitungsberichten zufolge, wird dem Mann vorgeworfen, Anfang April an sechs Stellen in der von ihm allein bewohnten Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses in Jever Feuer gelegt zu haben. Das Motiv soll Geldnot gewesen sein. Der Mann, der von einer kleinen Rente lebt, hat vermutlich versucht durch den Brand seine Hausratsversicherung in Anspruch zu nehmen. Zu den Vorwürfen äußerte sich der Angeklagte nicht, berichtete aber aus seinem bewegten Leben, dass mit vielen Enttäuschungen verlaufen sei. Ein Psychiater wurde zum Prozess hinzugezogen um die Schuldfähigkeit des Mannes zu klären. Der reine Indizienprozess wird vermutlich mehrere Wochen andauern.

In Niedersachsen ist der Anteil an stillgelegten Ackerflächen stark zurückgegangen. Nach Berechnungen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen verringerte sich der Anteil aus der Produktion genommener Flächen im Vergleich zum Vorjahr um 80 Prozent. Waren es 2007 noch rund 150.000 Hektar, beträgt der Gesamtumfang in diesem Jahr nur noch etwa 30.000 Hektar. Grund für diese Entwicklung ist der Wegfall der Verpflichtung für die Landwirte, einen gewissen Teil ihrer Flächen nicht zu bestellen. Die dominierende Frucht bleibt der Kammer zufolge in diesem Jahr das Getreide mit über 900.000 Hektar Anbaufläche, gefolgt vom Grünland mit über 700.000 Hektar.