Gestern hat sich der Tourismusausschuss des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes mit den Plänen der Kassenärztlichen Vereinigung zur Neuregelung des ärztlichen Bereitschaftsdienstes auseinander gesetzt. Der Ausschuss kritisierte, dass insbesondere die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen vorsehen, die zentralen Bereitschaftsdienstpraxen vorrangig bei Krankenhäusern anzusiedeln. Das sei ein eindeutiges Indiz dafür, dass die ärztliche Versorgung der Bürger „in der Fläche“ abnehmen werde. Diese negative Entwicklung ist in den touristisch geprägten Gebieten Niedersachsens noch höher zu bewerten. Denn der Tourismus findet überwiegend außerhalb der Ballungsgebiete in eher ländlich strukturierten Gemeinden statt – und dort befinden sich in den wenigsten Fällen Krankenhäuser. Der Städte- und Gemeindebund fordert die KVN auf, ihre Entscheidungen zum zukünftigen ärztlichen Bereitschaftsdienst insbesondere in den touristisch geprägten Gemeinden umgehend zu revidieren.