Wohlfahrtsverbände besorgt über Kürzungspläne

[Hannover] Die Wohlfahrtsverbände Arbeiterwohlfahrt (AWO), Diakonie Deutschland und der Paritätische warnen angesichts der Kürzungspläne im Bundeshaushalt vor einem Zusammenbruch der sozialen Infrastruktur. In einer Umfrage haben die Verbände mehr als 2.700 gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen nach ihrer finanziellen Situation befragt. Dabei verzeichnen die befragten Einrichtungen eine Kostensteigerung um durchschnittlich 16 Prozent seit Anfang 2022.  Außerdem mussten bundesweit bereits 40 Prozent der Organisationen und Einrichtungen Angebote und Leistungen aus finanziellen Gründen einschränken oder ganz einstellen. 65 Prozent der Befragten gehen davon aus, kurzfristig Angebote und Leistungen weiter reduzieren zu müssen. Die Möglichkeiten für Kostenreduzierungen oder zusätzlichen Einnahmen seien ausgeschöpft. Die Verbände fordern daher eine konzertierte Aktion von Bund, Ländern und Kommunen sowie einen ambitionierten steuer- und finanzpolitischen Kurswechsel.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade