Flüchtlingsrat kritisiert Arbeitsverpflichtung für Asylsuchende

[Hannover] Der Flüchtlingsrat in Niedersachsen übt scharfe Kritik an einer Beschlussvorlage, die heute (12.10.) auf der Ministerpräsidentenkonferenz vorgestellt wird. Die Vorlage, die auf einem Vorschlag aus Niedersachsen basiert, sieht eine „Arbeitsverpflichtung für Asylsuchende“ vor. Asylsuchende seien seit 30 Jahren vom Arbeitsmarktintegrations-System abgeschnitten, was ihre Integration erschwere, so der Flüchtlingsrat. Er bemängelt, dass anstelle der versprochenen Abschaffung von Arbeitsverboten die Regierung einen Zwang zur gemeinnützigen Arbeit und Sachleistungen einführen möchte. Dies hege Vorurteile gegenüber Asylsuchenden und diskriminiere sie, so Sigmar Walbrecht vom Flüchtlingsrat Niedersachsen.