KVN sieht Verschärfung des Ärzt*innen-Mangels

[Hannover] Nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung (KVN) wird sich der Mangel an Ärzt*innen in Niedersachsen in den kommenden Jahren verschärfen. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte die KVN, dass von den aktuell 5.200 Hausärzt*innen bis zum Jahr 2035 voraussichtlich 1.450 aus dem Beruf ausscheiden werden. Schon heute gebe es rund 470 offene Hausarztsitze im Land. Das Durchschnittsalter der jetzigen Mediziner*innen liege bei mehr als 55 Jahren – weshalb in den kommenden zwölf Jahren mehr als jeder Vierte altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden werde. Die KVN mahnte deshalb an, dass Niedersachsen in den nächsten Jahren Hunderte neue Hausärzt*innen finden müsse. Gegen den wachsenden Ärzt*innen-Mangel soll laut Willen der Landesregierung unter anderem eine sogenannte Landarztquote helfen, mit der ein Teil der Studienplätze im Bereich Medizin an solche Bewerber*innen vergeben werden soll, die sich für zehn Jahre für eine hausärztliche Tätigkeit in unterversorgten Regionen verpflichten. Die entsprechenden Bewerbungen sind ab dem 1. März möglich.