Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie

[Hannover] Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen stehen Warnstreiks bevor. Das hat die Gewerkschaft IG Metall jetzt nach der dritten Verhandlungsrunde angekündigt. Darin hatte der Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall ein erstes Angebot vorgelegt, das den Arbeitnehmervertretern aber deutlich zu niedrig und vage ausfällt. Die Arbeitgeber erklärten sich bereit, steuer- und abgabenfrei 3000 Euro als Inflationsausgleichsprämie zu zahlen, wenn man sich auf eine Laufzeit des neuen Tarifvertrags von 30 Monaten einige. Zudem stellten sie eine nicht definierte Tabellenerhöhung in Aussicht. In der aktuellen Situation, die für viele Betriebe extrem schwierig ist, brauchen diese einen verlässlichen Planungszeitraum, sonst könne man nicht über eine Tabellenerhöhung sprechen, die dauerhafte Wirkung entfaltet, sagte Verhandlungsführer Torsten Muscharski. Die Unternehmen müssten Lohnerhöhungen oder Zusatzzahlungen außerdem schieben oder streichen können, wenn sie existenzgefährdet sind. Die IG Metall fordert hingegen 8 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrags von zwölf Monaten.

Symbolbild: Dirk Klostermann/ Radio Jade