Umweltverbände kritisieren Informationspolitik rund ums LNG-Terminal

[Wilhelmshaven] Das im Bau befindliche LNG-Terminal in Wilhelmshaven sorgt erneut für Kritik. Dabei geht es um die Abwassereinleitung der Anlage. Umweltschutzverbände befürchten, dass durch das mit Chlorversetzte Wasser, das Ökosystem in der Nordsee nachhaltig gestört werden könnte. Der entsprechende Antrag von Uniper kann seit gestern (6.10.) eingesehen werden.
Uniper hatte im Rahmen des Genehmigungsverfahrens für den Betrieb eines schwimmenden LNG-Terminals einen entsprechenden Antrag beim NLWKN auf den Weg gebracht. Im Betrieb des Terminals kommt demnach ein Elektrolyseverfahren mit Meerwasser zum Einsatz, bei dem das Wasser mit Chlor versetzt wird. Anschließend soll es wieder in die Jade geleitet werden. Zwei Fachgutachten von Uniper haben laut Umweltministerium ergeben, dass die Restmenge Chlor den maximal zulässigen Grenzwert unterschreitet und dass die Abwassereinleitung keine Auswirkungen auf das Ökosystem haben wird. Umweltschutzverbände bezweifeln das und fordern mehr Informationen. Der Antrag von Uniper kann ab dem 6. Oktober beim NLWKN, der Stadt Wilhelmshaven und den Gemeinden Wangerland und Butjadingen eingesehen werden. Bis zum 19. Oktober können Einwände erhoben werden.

Foto: Lukas Iben/ Radio Jade