BUND und NABU kritisieren Antifouling-Technik

[Hannover/Wilhelmshaven] Die niedersächsischen Landesverbände von BUND und NABU kritisieren die geplante sogenannte Antifouling-Technik am LNG-Terminal in Wilhelmshaven. Mit Chlor- und Bromnebenprodukten belastete Prozessgewässer würden dabei in die Jade eingeleitet werden. Die Einleitungen von Bioziden in die Jade dürfe nicht genehmigt werden, so BUND-Landesvorsitzende Susanne Gerstner. Es stünden alternative Antifouling-Verfahren zur Verfügung, die ohne eine solch massive Belastung des Wassers auskämen und bereits bei Großkraftwerken eingesetzt würden. Holger Buschmann, Landesvorsitzender des Naturschutzbundes NABU mahnte an, dass ein Verzicht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung wie im LNG-Beschleunigungsgesetz unverantwortlich sei. Die Einleitgenehmigung für die Prozessgewässer sei seitens Terminal-Betreiber Uniper zeitlich unbegrenzt beantragt. Eine Laufzeit bis voraussichtlich 2043 sei laut BUND und NABU inakzeptabel.

Foto: Lukas Iben/ Radio Jade