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Regionale Wirtschaft rechnet mit harten Sanktionen

[Oldenburg] Angesichts des bewaffneten Konflikts in der Ukraine erwarten viele Unternehmen im Oldenburger Land harte Sanktionen gegenüber Russland. Das teilte nun die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) mit. Bis zuletzt hätten die Unternehmen auf eine diplomatische Lösung gehofft, die russische Militäroffensive sei eine Katastrophe für die betroffenen Menschen vor Ort und Europa insgesamt, so der Geschäftsführer für Geschäfte weltweit bei der IHK, Felix Jahn. Schon seit dem Beginn der Krise im Jahr 2014 mit der Annexion der Halbinsel Krim hätten die Unternehmen sich auf Sanktionen eingestellt. Eine vollständige Abkopplung Russlands vom internationalen Zahlungsverkehr werden die Handelsbeziehungen vollständig zum Erliegen bringen, so Jahn weiter. Knapp 70 Unternehmen aus dem Oldenburger Land unterhalten Geschäftsbeziehungen in die Ukraine, etwa 110 Unternehmen sind in Russland aktiv. Das Handelsvolumen zwischen Niedersachsen und der Russischen Föderation betrug im vergangenen Jahr insgesamt 2,92 Milliarden Euro, zwischen Niedersachsen und der Ukraine 713 Millionen Euro. Über das weitere wirtschaftspolitische Vorgehen werde sich die Oldenburgische IHK mit der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg am 28. Februar beraten.

Foto: Fabian Metzner/ Radio Jade