Justizministerin warnt vor Verharmlosung des Holocausts

[Hannover] Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza von der CDU hat anlässlich des Holocaust-Gedenktags vor der Verharmlosung des Holocausts gewarnt. Mit Blick auf Proteste gegen die Corona-Maßnahmen sagte sie, sie halte das Tragen eines Davidsterns mit dem Wort „ungeimpft“ für strafbar. Dieselbe Einschätzung gelte für das Präsentieren der dem Torbogen des Konzentrationslager Auschwitz nachempfundenen Aussage „Impfen macht frei“, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Beides sei zuletzt bei Protesten vorgekommen und auch im Netz würden entsprechende Grafiken verbreitet. Mit den drei Generalstaatsanwälten in Niedersachsen sei sie sich einig, dass diese Verhaltensweisen als Volksverhetzung verfolgt werden können, so Havliza in einer Pressemitteilung. Wer meine, die gegenwärtige Corona-Politik mit dem nationalsozialistischen Völkermord an Juden gleichsetzen zu können, der verharmlose den Holocaust auf perfide Art und Weise.Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz im besetzten Polen befreit. Dort wurden mehr als eine Million Menschen ermordet. Seit 1996 wird das Datum in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade