Wilhelmshavener Wirtschaft befürchtet Schäden durch UNESCO-Biosphärenreservat

[Wilhelmshaven] Der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Jade (AWV) und die Wilhelmshavener Hafenwirtschafts Vereinigung sehen ihre wirtschaftliche Handlungsfreiheit durch die Einrichtung einer Entwicklungszone für die Neuanerkennung des Wattenmeeres zum UNESCO-Biosphärenreservat gefährdet. In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Wilhelmshaven fordern Vertreter der Wirtschaft, dass sie in den Planungsprozess und in die Diskussionen mit einbezogen werden. Die Vertreter der Hafenwirtschaft befürchten durch einen Beitritt der Stadt strengere Vorschriften die die Wirtschaft schwächen würden. So könnten unter anderem große Unternehmen in der Region abwandern, Arbeitsplätze wegfallen und Projekte, wie die Neuansiedlung eines LNG-Terminals und der Ausbau des Jade Weser Ports behindert werden. Der Beitritt zur Entwicklungszone  würde  zudem einen erheblichen Standortnachteil bezüglich der Ansiedlung neuer Unternehmen darstellen, heißt es weiter. Ende des Jahres 2018 hat die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer den Prozess zur Einrichtung einer Entwicklungszone für die beabsichtigte Neuanerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat verstärkt vorangetrieben.