Munitionsreste belasten Fischbestände

[Berlin] In der Nordsee versenkte Munition belastet die Speisefische in Nord- und Ostsee. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP hervor, wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet. In Fischen in der Kieler Bucht waren krebserregende Abbauprodukte von TNT nachgewiesen worden, außerdem hatten finnische Forscher Arsen-Abbauprodukte in Ostsee-Dorschen festgestellt. Die Aufnahme von arsenhaltigen chemischen Kampfstoffen sei daher auch für Speisefische und den essbaren Anteil nachgewiesen worden, so das Bundesumweltministerium. Die Beseitigung der insgesamt 1,6 Millionen Tonnen Munition, die nach dem zweiten Weltkrieg in Nord- und Ostsee versenkt wurden, übersteige die finanziellen Möglichkeiten der Anrainerländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Daher steht das Thema auch auf der Tagesordnung der anstehenden Umweltministerkonferenz in Hamburg.

Foto: Vera Preiss