Korruptionsverdacht bei „Gorch Fock“-Reparatur

[Wilhelmshaven/Berlin] Bei der Reparatur des deutschen Segelschulschiffs „Gorch Fock“ gibt es Verdacht auf Korruption. Medienberichten zufolge hat ein Mitarbeiter des Wilhelmshavener Marinearsenals sich selbst bezichtigt. Er soll für die technische Preisprüfung zuständig gewesen sein und dabei vergünstigte Darlehen von mindestens einem großen Auftragnehmer erhalten haben. Vor allem im Hinblick auf die höher ausgefallenen Kosten der Reparatur sei dies brisant. Das Segelschulschiff sollte für zehn Millionen Euro saniert werden, schlußendlich beliefen sich die Kosten auf 135 Millionen Euro. Über die Selbstbezichtigung wurden gestern (12.12.) die Obleute des Verteidigungsausschusses des Bundestages unterrichtet. Eine strafrechtliche Prüfung soll nun veranlasst werden.

 

Foto: Martina Nolte