Bundesumweltamt fordert bessere Gewässerkontrollen

[Dessau-Roßlau] Das Bundesumweltamt fordert eine bessere Kontrolle der niedersächsischen Gewässer. Grund ist eine Untersuchung des Norddeutschen Rundfunks. Mitarbeiter hatten verschiedene Seen und Flüsse untersucht, und dabei teilweise gravierende Mengen von Antibiotika und resistenten Keimen gemessen. Experten sehen die Gefahr, dass sie sich an bestimmten Stellen anreichern und weiter verbreiten. Insbesondere dort, wo Abwasser in sensible Gewässer wie Badeseen oder Trinkwasserressourcen eingeleitet werde, müsse besser kontrolliert werden.  Auch sei es dringend erforderlich, Klärschlamm und Gülle auf das Vorkommen von Antibiotika und resistenten Keimen zu untersuchen. Das Bundesumweltamt verweist dabei auf das Land Niedersachsen. Das zuständige Gesundheitsministerium in Hannover sieht auf Anfrage des NDR derzeit aber keinen Handlungsbedarf.

Foto: Karsten Hoeft