ERLAUBT

Ministerium widerspricht Wattenrat

[Hannover] Im Nationalpark Wattenmeer gehe es nur um Tourismus, der Naturschutz sei für das Land zweitrangig. Diesen Vorwurf äußerte Wattenrat-Sprecher Manfred Knake in einem Interview mit dem NDR. Knake kritisierte dabei das Gesamtnutzungskonzept des Nationalparks. Das Ministerium weist diesen Vorwurf zurück. Es werde sehr wohl darauf geachtet, nachhaltigen Tourismus zu etablieren, so das Umweltministerium. Die Nutzung müsse dabei nicht zwangsläufig im Widerspruch zum Schutzzweck des Nationalparks stehen. Insgesamt finde eine sorgfältige Abwägung statt, wobei stets der dauerhafte Schutz und Erhalt des Lebensraumes gewährleistet sein muss, so das Ministerium. Auch Knakes Kritik an der Fischerei, der zehntägigen Jagd im Nationalpark und den Kitesurfzonen widerspricht das Ministerium. Es gebe zwar keine offiziellen fischereifreien Zonen im Wattenmeer, aufgrund der geringen Wassertiefe sei das Fischen in weiten Teilen des Wattenmeers aber ohnehin nicht möglich. Die Nordsee GmbH, zuständig für das Marketing des Parks, unterstützt die Aussagen des Umweltministeriums. Auch die Forderung einer zusätzlichen Naturschutzabgabe widersprechen sowohl das Land, wie auch die Nordsee GmbH.

 

(Foto: Jennifer Bullert)