Wilhelmshaven: Hohe Haftpflichtversicherung gefährdet Hebammen

Seit gestern müssen freiberufliche Hebammen 23 Prozent mehr für ihre Haftpflichtversicherung bezahlen, ohne mehr Gehalt zu bekommen. Statt der bisherigen 3.700 Euro im Jahr, zahlen die Hebammen nun Versicherungsprämien von insgesamt 4.200 Euro. Die Kluft zwischen den steigenden Versicherungskosten und einer zu geringen Vergütung von rund 7,50 Euro die Stunde gefährden die flächendeckende Versorgung. Die Hebammen stehen weiterhin in Vergütungsverhandlung mit den Krankenkassen. Hebammen haften 30 Jahre dafür, wenn bei der Geburt etwas schiefgeht. Die erste Vorsitzende des Hebammenverbandes Niedersachsen Ursula Fietz empfindet diese Ansprüche als ungerechtfertigt und sieht die Krankenkassen in der Pflicht.