Niedersachsen: Warnung für Schiffbau

Die IG Metall Küste warnt vor Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf den Schiffbau in Deutschland. Nach der gestern vorgestellten Schiffbau-Umfrage 2009 des Instituts Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen und der IG Metall werden auf den Werften immer weniger Menschen beschäftigt. Insgesamt sind auf den Werften rund 17.500 Menschen direkt beschäftigt. Das sind 3.100 oder 15 % weniger als vor einem Jahr. Das sei ein dramatischer Rückgang innerhalb eines Jahres, sagte IG Metall-Bezirksleiterin Jutta Blankau. Hochgerechnet auf alle deutschen Werften ergibt sich durch Arbeitszeitkonten, Überstunden, Leiharbeit und Werkverträge ein Arbeitszeitäquivalent von rund 12.500 Vollzeitarbeitsplätzen. Hätten die Unternehmen nur ein Viertel davon zur Schaffung von Arbeitsplätzen genutzt, wäre es rechnerisch zu keinem Arbeitsplatzabbau auf den Werften gekommen, so Blankau weiter. Ihrer Meinung nach gibt es aber auch keine klaren Weichenstellungen für die künftige Entwicklung des Schiffbaus. IG Metall und Wissenschaftler fordern künftig verstärkt auf die Fertigung von Spezialschiffen zu setzen.