Aurich: Naturschutzbehörde kritisiert Nationalparkleiter

Der Landkreis Aurich als Untere Naturschutzbehörde lehnt das Kite Surfen im Watt bei Upleward weiterhin ab und sieht auch die Genehmigung weiterer Flächen für den Trendsport im Wattenmeer überwiegend kritisch. Das haben Kreisrat Frank Puchert und Eberhard Giese vom Amt für Bauordnung, Planung und Naturschutz am Donnerstag deutlich gemacht. Sie kritisierten insbesondere Nationalparkleiter Peter Südbeck.
Nach Ansicht der Naturschutzbehörde stelle das Kite-Surfen in besonders sensiblen Bereichen ein erhebliches Störpotenzial dar. Die Nationalparkverwaltung stelle Naturschutzbelange offenbar zunehmend in den Hintergrund. Fünf potenzielle Kite-Zonen befinden sich derzeit im Genehmigungsverfahren, davon zwei bei Norderney. Für Norddeich und Baltrum liegen ebenfalls Anträge vor. Genehmigt wurden bislang Kite-Flächen in Hooksiel und an der Knock in Emden. Dort befindet sich der betreffende Bereich allerdings außerhalb des Nationalparks. Das Watt werde zu einem Tummelplatz für Extremsportler, fürchten die Vertreter des Landkreises Aurich. Südbeck beuge sich dem Druck der Freizeitlobby, hatte auch der Wattenrat OstFriesland kritisiert. Dessen Sprecher Manfred Knake warf dem Leiter der Nationalparkverwaltung vor, die Genehmigungen ohne ausreichende Rechtsgrundlage zu erteilen.