Emden: Geldstrafe für Kapitän

Das Amtsgericht Emden hat den Kapitän des Katamarans „Polarstern“ wegen des Seeunfalls in der Nordsee zu einer Geldstrafe in Höhe von 6.300 Euro verurteilt. Der Mann habe es versäumt, eine beschädigte Reling bergen zu lassen, den Kurs des Schiffes zu ändern und das Tempo zu drosseln, begründete der Richter sein Urteil. Zugunsten des 27-Jährigen wertete das Gericht, dass er über seinen Anwalt ein Geständnis ablegte, heißt es beim NDR. Während der Rückfahrt von Helgoland nach Borkum Anfang August hatte sich die Reling des Schiffes losgerissen und war durch eine Scheibe geschlagen. Insgesamt wurden 26 Menschen verletzt, drei von ihnen schwer. Augenzeugen hatten von teils chaotischen Szenen während der Havarie berichtet. Im nachhinein habe es sich als Fehler erwiesen, kein Besatzungsmitglied nach draußen geschickt zu haben, um die Reling zu bergen, sagte der Anwalt des Kapitäns. Er wies Vorwürfe zurück, wonach das Schiff trotz zu hoher Wellen vor Helgoland ausgelaufen sei.