Oldenburg/Rastede: Mutmaßlicher Holzklotzwerfer beobachtete Wiederbelebungsversuche

Nicolai H., der mutmaßliche Holzklotzwerfer vom Ostersonntag, hat nach der Tat offenbar noch länger auf der Autobahnbrücke an der A29 gestanden, als bis jetzt vermutet. Der „Focus“ berichtet in seiner Sonntagsausgabe, dass er beobachtet habe, wie der Mann des Opfers versucht hat, seine Frau wiederzubeleben.
Wie das Magazin schreibt, habe Nicolai H. den knapp sechs Kilo schweren Holzklotz bewusst auf das Auto der Urlauberfamilie fallen lassen. Nachdem der Klotz die Windschutzscheibe durchschlagen hatte und eine 33-jährige Mutter auf dem Beifahrersitz traf, kam der Wagen innerhalb von wenigen Metern zum Stehen. Der Fahrer und Ehemann der Frau sei sofort um das Auto herumgelaufen, um Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten. Diese blieben allerdings erfolglos. Nicolai H. soll das von der Brücke aus noch beobachtet haben, bevor er sich zurückzog, schreibt das Magazin. Diese Aussage sieht die Staatsanwaltschaft demnach als Täterwissen, weil dieses Detail bislang in der Öffentlichkeit unbekannt war.
Nicolai H. hatte nach seiner Festnahme im Mai gestanden, den Holzklotz auf das Auto der nordrheinwestfälischen Familie geworfen zu haben, das Geständnis kurz danach aber wieder zurückgezogen. Sollte der 30-Jährige bei seinem Prozess im November frei gesprochen werden, drohen seine Anwälte mit Schadenersatzforderungen.