Varel/Nordenham

Airbus muss offenbar in den kommenden Wochen entscheiden, ob sechs Werke – darunter Varel und Nordenham – verkauft oder ausgegliedert werden. Der Zeitung Financial Times Deutschland zufolge hat Airbuschef Enders erklärt, der Zeitplan für das neue Langstreckenmodell A 350 sei gefährdet, wenn nicht binnen zwei bis drei Wochen Klarheit über die nächsten Schritte herrsche.
Unter Berufung auf Hamburger Quellen schreibt das Wirtschaftsmagazin: mit dem Bremer Unternehmen OHB sei keine für Airbus akzeptable Lösung gefunden worden – und das nicht nur aus finanziellen Sicht.
Deshalb verhandele Airbus jetzt mit einem weiteren Interessenten über den Verkauf aller großen Bauteil-Werke. Daneben bereite sich der Flugzeugbauer sich aber parallel darauf vor, diese Standorte in einer noch zu schaffenden neuen EADS-eigenen Gesellschaft zu bündeln und dort massiv die Kosten zu senken. Bei dem Investor, mit dem Airbus alternativ spreche, handelt es sich angeblich um US-Branchenführer Spirit Aerosystems, der schon zur ersten Runde der Interessenten gehört hatte. Bei Airbus hieß es dazu, die Verhandlungen zu den Standorten in allen drei Ländern hätten auch in den vergangenen Tagen stattgefunden und würden weiter fortgesetzt.