Hamburg

Rund 90 Prozent der gesamten Schwefelemissionen in Deutschland sollen aus den Schornsteinen von Schiffen kommen. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das die Aktionskonferenz Nordsee (AKN) in Auftrag gegeben hat und das heute in Hamburg vorgestellt wird.Für das Gutachten ließ der Verein den Schadstoffausstoß der Schiffe messen, die im Jahr 2005 deutsche Häfen angelaufen hatten. Demnach wurden insgesamt rund 47.000 Tonnen Schwefeldioxid, 138.000 Tonnen Stickoxid und 3.300 Tonnen Feinstaub in die Luft geblasen. Mehr als ein Drittel der Schadstoffe werde in den Häfen ausgestoßen, sagte eine Sprecherin der Aktionskonferenz Nordsee. Am stärksten belastet sei der Hamburger Hafen, gefolgt von Bremerhaven und Lübeck. Schuld sei vor allem das in der Schifffahrt verwendete schwefelhaltige Schweröl. Die Aktionskonferenz Nordsee fordert daher unter anderem, diesen Treibstoff schrittweise abzuschaffen. Im April will die Internationale Seeschifffahrts-Organisation neue Grenzwerte für Schiffstreibstoffe festsetzen.