Zwei Städte, eine Geschichte After-Work-Führungen im Küstenmuseum

Wilhelmshaven liegt an der Nordsee, hat rund 76.000
Einwohner und den größten Tiefwasserhafen Deutschlands. Qingdao (früher
Tsingtau) befindet sich an der Ostküste Chinas, zählt über sieben Millionen
Einwohner und ist bekannt für das beliebte Tsingtao-Bier. Die beiden Städte
haben nicht viel gemeinsam – möchte man meinen.
Tatsächlich sind beide Orte eng miteinander verbunden, nicht nur durch die
seit 1992 bestehende Hafenpartnerschaft. Die Sonderausstellung „Tsingtau
und Wilhelmshaven. Von Kolonie zu Kolonie“ im Küstenmuseum
Wilhelmshaven zeigt die Entwicklung der beiden Städte, die sich erstaunlich
ähneln.
Ärztinnen, Ingenieure, Handwerker und Seemänner kamen nach Tsingtau, der
Stadt an der chinesischen Ostküste, die von 1897 bis 1914 eine deutsche
Kolonie war. Persönliche Objekte, skurrile Anekdoten und faszinierende Bilder
erzählen die oft unbekannten Geschichten dieser Menschen. Darunter waren
Brückenbauer wie Ernst Troschel oder Minna Stielow, die sowohl am
Jadebusen als auch am Gelben Meer ihre Spuren hinterließen.
Regelmäßig nimmt die wissenschaftliche Volontärin Julia Heimlich die
Besucherinnen und Besucher mit auf eine spannende Reise, die sie auf einen
anderen Kontinent und in die Vergangenheit führt. Bei diesen „After-WorkFührungen“ haben Berufstätige die Möglichkeit, die Ausstellung in den
Abendstunden zu entdecken, Erinnerungen zu lauschen und in Fotoalben zu
blättern.

Die nächsten Führungen finden am Mittwoch, 14. Oktober, und Mittwoch,
11. November, jeweils um 19 Uhr statt.
Aufgrund der Abstandsregeln ist die Teilnehmerzahl begrenzt und eine
Anmeldung erforderlich unter (04421) 40 09 40.