Verbraucherzentrale informiert über fachgerechte Dachsanierung

Unbehaglich kalte Dachwohnungen und -räume mit hohen Wärmeverlusten im Winter und Überhitzung im Sommer sind die Auswirkungen einer unzureichenden Wärmedämmung im Dach. Das liegt häufig an schlecht gedämmten Verkleidungen der Dachschrägen. Dazu kommt in vielen Fällen noch eine Undichtheit der inneren Dachverkleidung, die verantwortlich ist für kalte Zugluft und Feuchteschäden.

„Eine fachgerechte Dämmung und Luftdichtung im Dachgeschoss erhöht die Behaglichkeit, senkt die Heizkosten und vermeidet Bauschäden“, erläutert Klaus Nottebaum, Energieberater der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Eine Dachsanierung ist oft sehr teuer und sollte daher fachlich richtig und qualitativ gut ausgeführt werden. Dabei ist neben der ausreichenden und fachgerecht eingebrachten Wärmedämmung ein besonderes Augenmerk auf die Luftdichtheit des Bauteils zu legen. Gleiches gilt für Außenwandkonstruktionen mit Holzbalken. „Nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) hat der Handwerker mit der Ausführung seiner Arbeiten eine dauerhafte Luftdichtigkeit‘ zu gewährleisten und mit der Fachunternehmererklärung zu bestätigen, dass die durchgeführten Arbeiten der geltenden EnEV entsprechen“, erklärt der Experte. Ein Nachweis hierüber ist allerdings nicht zu erbringen.

Erfahrungsgemäß sind nach Sanierungsarbeiten leider immer wieder „Lecks“ zu finden. Nottebaum empfiehlt daher die Durchführung einer Luftdichtigkeitsmessung. Diese sollte erfolgen, so lange die Dampfbremsfolie noch nicht komplett verkleidet ist und Nacharbeiten möglich sind. Mittels eines Unterdruck-Tests lassen sich Leckagen in der Dampfbremse ausfindig machen. Dafür wird in die Gebäude-Außentür ein Gebläse eingebaut, das einen wirkenden Winddruck von vier bis fünf Windstärken auf das Haus erzeugt. Unterstützt werden kann die Messung durch eine Innen-Thermographie. „Beide Messmethoden gewährleisten, dass Undichtigkeiten aufgespürt werden“, empfiehlt der Fachmann. So können nicht nur Lüftungswärmeverluste und hohe Energiekosten, sondern auch mögliche Feuchtigkeitsprobleme vermieden werden. Eine Qualitätskontrolle ist nach der Sanierungsmaßnahme daher absolut erforderlich.

Die KFW-Förderbank bietet für Dämmmaßnahmen und begleitende Qualitätssicherungsmaßnahmen zinsgünstige Darlehen und/oder Zuschüsse.

 

Unabhängige Beratung rund um die Themen baulicher Wärmeschutz, Heizung, Energiekosten, erneuerbare Energien und Fördermittel bietet Dipl.-Physiker Klaus Nottebaum in der Verbraucherzentrale Wilhelmshaven, Grenzstr. 95, am Donnerstag, 29. Nov. und 06. Dez von 9:30-17:30 Uhr. Die Terminvergabe erfolgt unter Tel. 0160-93052118. Der Kostenanteil an der geförderten Energieberatung beträgt 7,50 Euro. Auch Vor-Ort-Termine können im Rahmen eines Energiechecks vereinbart werden.