Arezu Weitholz in der Kunsthalle Wilhelmshaven

Am Samstag, 31. Juli, findet im Rahmen der Ausstellung „BY THE SEA – Land Art, Performance, Minimal Art“ eine Lesung mit der Autorin und Journalistin Arezu Weitholz statt, die ab 19 Uhr aus ihrem Roman „Beinahe Alaska“ und der Gedichtsammlung „Der Fisch ist ein Gedicht“ lesen wird.

 

Arezu Weitholz, 1968 bei Hannover geboren, ist Autorin, Illustratorin, Journalistin, u.a. für den Reiseteil der FAS, und Textdichterin, u.a. für Herbert Grönemeyer, Die Toten Hosen, Udo Lindenberg und 2raumwohnung. Zuletzt erschienen von ihr der Roman „Wenn die Nacht am stillsten ist“ (2012) und „Der Fisch ist ein Gedicht: Beste Fischgedichte“ (2017). Sie lebt in Berlin.

 

Zum Buch „Beinahe Alaska“ schreibt der mare-Verlag: Eine Fotografin, 45, kein Partner, keine Kinder, keine Eltern mehr, geht auf eine Expeditionskreuzfahrt von Grönland nach Alaska. Sie ist froh, dass ihr Beruf es ihr erlaubt, „dauernd nach vorn zu sehen“. Doch natürlich melden sich die nicht zu Ende gedachten Gedanken und offenen Fragen, irgendwo zwischen der Enge an Bord unter nicht ausnahmslos angenehmen Mitreisenden (wie Schriftsteller, die Buchclub-Schreibkurse geben, oder Influencer mit fragwürdigen Tischmanieren) und den kühlen Weiten der Arktis. Der Blick der Erzählerin auf die anderen, die Natur und sich selbst ist so hintergründig-witzig wie warmherzig-entlarvend. Als das Schiff vor der vereisten Bellotstraße kehrtmachen muss, mit neuem Kurs auf Neufundland, begreift sie nach und nach, dass der Trick manchmal gerade im Beinahe-Ankommen besteht, auf Reisen wie im Leben.

 

Arezu Weitholz’ „Fischgedichte“ haben schon lange eine große Fangemeinde. Von A bis Z, vom Aal Capone bis zum Zitteraal tauchen wir in diese gereimte Fischkunde ein und sind entzückt: Das sind Fische wie du und ich, sie gründeln, sind verliebt, spielen Stille Post, gehen zum Fischfriseur und in die Backfischdisko. Wir begegnen dem Rocknrollmops, Bernd, dem Stör, und Doro, der Dorade. Was treibt sie um? Wohin schwärmen sie? Und wovon?

Laut Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung geht es in Arezu Weitholz‘ Gedichten um die Psyche der Meeresbewohner. Es sind empfindliche Lebewesen. Man sollte sie in ihrer Feinfühligkeit nicht unterschätzen, nicht den Haifisch ohne Zahn, nicht die Sprotte, nicht den Jadefisch.

 

Anmeldungen zur Lesung am 31. Juli werden gerne entgegengenommen über info@kunsthalle-wilhelmshaven.de.