Autor: Ulrich Beilfuß          

Heute möchte RadioJade den Blick auf das Sternbild Skorpion lenken. Es fällt den meisten Menschen kaum auf, weil es sehr tief über dem Horizont steht, wo das Licht seiner Sterne durch dichte Dunstschichten geschwächt wird. Der untere Teil des Sternbildes wird hier bei uns überhaupt nicht sichtbar. Hinzu kommt, dass der Skorpion nur im Sommer beobachtbar ist, wenn das Firmament ja nie so richtig dunkel wird.

Trotzdem können wir die Position dieses Sternbildes leicht finden, weil einer der hellsten Sterne unseres Nordhimmels das Markenzeichen des Skorpions ist. Er heißt Antares und wir finden ihn ab etwa 23 Uhr am Südhimmel, also dort, wohin die Satellitenschüsseln gerichtet sind. Wir dürfen den tief über dem Horizont leuchtenden rötlichen Fixstern aber nicht mit dem viel helleren Planeten Jupiter verwechseln, der zur Zeit einige Handbreit links von Antares strahlt.

Rechts von diesem Hauptstern des Skorpions ist mit etwas Mühe eine kleine Reihe aus drei schwächeren Sternen zu finden. Sie werden als der Kopf des Schalentieres gedeutet oder auch als seine Scheren. Der Schwanz mit dem Giftstachel ist nicht zu sehen. Wie erwähnt, befindet sich für uns dauerhaft unter dem Horizont. In tropischen Ländern der Nordhalbkugel dagegen steht das Tierkreissternbild in diesen Wochen fast im Zenit. Dort gehört der Skorpion zu den eindrucksvollsten Sternfiguren.