[Hannover/Berlin] Die Kontaktbeschränkungen in Niedersachsen werden ab kommender Woche gelockert. Das berichtet der Norddeutsche Rundfunk. Ministerpräsident Stephan Weil hatte dieses Vorgehen nach der Bund-Länder-Besprechung zum Corona-Virus gestern (06.05.) erläutert. Demnach dürfen sich ab Montag (11.05.) Personen aus zwei verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen, bislang war nur das Treffen mit einer einzelnen Person aus einem anderen Hausstand möglich. Niedersachsen folgt damit den bundesweit vereinbarten Regeln zur Lockerung der Kontaktregeln. Hintergrund ist auch die anstehende Öffnung einiger Gastronomiebetriebe. Eine Obergrenze für Personen aus verschiedenen Haushalten, die sich treffen dürfen, sei bislang nicht definiert, so der Ministerpräsident. Die Lockerungen geschehen unter Vorbehalt.

[Berlin/Oldenburg] Fast 70 Prozent der Handwerksbetriebe verzeichnen Umsatzrückgänge. Das geht aus einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks hervor,  an der sich 2704 Betriebe in der vergangenen Woche beteiligt haben. Im Vergleich zu einer Umfange, die Anfang April durchgeführt wurde, ist die Zahl von Betrieben die Rückgänge verzeichnen um vier Prozent gesunken. Besonders das Gesundheitsgewerbe, die persönlichen Dienstleistungen und das Lebensmittel- und KfZ-Handwerk sind von den Rückgängen betroffen, so der Kammerpräsident der Handwerkskammer Oldenburg Eckhard Stein. Nach aktuellem Stand haben die persönlichen Dienstleister 92 Prozent Umsatzrückgang, die Gesundheitshandwerke 72 Prozent, das Kfz-Handwerk 47 Prozent und das Lebensmittelgewerbe 46 Prozent. In dem Zusammenhang fordert das Land auf, die Betriebe im Bereich der Ausbildung weiter zu unterstützen. Die Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks wurde mittlerweile zum dritten Mal durchgeführt.

[Wilhelmshaven] Die Jubiläumsfeier zum 100.Geburtstag des Rüstringer Stadtparks in Wilhelmshaven wird in diesem Jahr aufgrund des Corona-Virus nicht stattfinden. Wie die Stadt Wilhelmshaven jetzt (06.05) mitteilt, wird die Jubiläumsveranstaltung in das nächste Jahr verschoben.  Kulturbüroleiterin und Planerin Christina Voigt bedauert diese Entscheidung, an den geplanten Veranstaltungen soll allerdings festgehalten werden.

Foto: Markus Pettelkau

[Wilhelmshaven] Der Gorch-Fock-Lauf am 14. Juni in Wilhelmshaven wird in diesem Jahr als virtueller Einzellauf durchgeführt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine Startnummer und ein Startpaket und laufen dann alleine ihre gewählte Distanz. Die Laufaufzeichnung muss dann zusammen mit einem Foto der Startnummer über einen Link an den Veranstalter geschickt werden. Anschließend erhält jeder Läufer per Post eine Medaille. Bisher meldet der Veranstalter fast 1000 Anmeldungen aus Deutschland, Europa und den Vereinigten Staaten. 650 Plätze sind noch frei. Anmeldungen für den virtuellen Lauf sind bis zum Ende des Monats  im Internet möglich.

Foto: Dirk Klostermann

[Norden/Wangerooge] Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat die Bilanz des Sturmflutwinters 2019/2020 und die daraus resultierenden Planungen vorgestellt. Auf der Grundlage von Analysen der aktuellen Situation der Schutzdünen hatten sich die Experten in den vergangenen Monaten ein detailliertes Lagebild vor allem auf den ostfriesischen Inseln gemacht. Eine ungewöhnliche Kette von Sturmfluten mit Wasserständen von bis zu zwei Metern über dem mittleren Tidehochwasser hatte hier Anfang Februar zu Dünenabbrüchen und Strandrückgängen geführt. Konkreten Handlungsbedarf erkannte der NLWKN vor allem auf Juist, Langeoog und auch auf Wangerooge. Auf Wangerooge war das vorgelagerte Sanddepot im Bereich der Nordostdünen großenteils abgetragen worden, geplant ist nun der Einbau von rund 30.000 Kubikmetern Sand auf einer Strecke von etwa 600 Meter. Der Baubeginn ist noch im Mai geplant.

Foto: Vera Preiss