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Mond bei Mars: Stelldichein mit Abstand

   Wenn Petrus den Wolkenvorhang öffnet, können wir heute und an den nächsten Abenden ein reizvolles kosmisches Schauspiel beobachten. Wir können verfolgen, wie unser Mond sich dem Planeten Mars nähert und dicht unter ihm vorbeizieht.

Natürlich gaukelt uns da die Perspektive etwas vor, denn in Wirklichkeit trennen den Erdbegleiter und den Mars zur Zeit weit über neunzig Millionen Kilometer.

Heute Abend befindet sich der zunehmende Mond noch leicht rechts vom Roten Planeten. Doch bis morgen schrumpft der Abstand auf eine halbe Handbreite. Danach läuft unser Trabant dem Mars deutlich davon, um Sonntagabend am Osthimmel als Vollmond zu leuchten.

Dann wird die Mondscheibe auch wieder von den großen dunklen Flächen dominiert. Sie werden „Mare“ genannt, weil die Menschen sie zunächst für Ozeane hielten. Es sind aber mit erstarrter Lava gefüllte Becken. Se entstanden einst durch heftige Meteoriteneinschläge, die die Kruste des damals noch jungen Trabanten schwer verletzten. Aus dem Mondinnern quoll Gesteinsschmelze hervor und überflutete die umliegenden Regionen.

Die Mare formen auch den berühmten „Mann im Mond“. Ungefähr auf seinem Bauchnabel setzte 1969 die Landefähre der Apollo 11 auf. Hier, im so genannten Meer der Ruhe, war das Areal eben und keine Berghänge störten das Radar der Mondlandefähre beim Anflug.

Der „Mann im Mond“ ist bei klarem Abendhimmel auch heute schon sichtbar, wenn  Erdbegleiter und Mars ihr Stelldichein gerade erst beginnen.

Autor: Ulrich Beilfuß