erlaubt, pixabay

Die Suche nach Planeten außerhalb unserer Milchstraße

Autor: Ulrich Beilfuß

 

Vor rund 25 Jahren wurde der erste Planet außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Mit seitdem ständig verfeinerten Messmethoden und vor allem mit Hilfe der leistungsstarken Weltraumteleskope gelang inzwischen der Nachweis von fast dreieinhalbtausend dieser so genannten extrasolaren oder Exoplaneten. Sie alle kreisen ausschließlich um Sonnen innerhalb unserer Milchstraße. Sie ist ja eine der weit mehr als einhundert Milliarden Sternenansammlungen im Universum. Und so zweifelt kein Astronom daran, dass es auch in Milliarden anderen Galaxien Planeten gibt.

Doch die technischen Mittel reichen bisher nicht aus, um die Sternbegleiter selbst in unserer Nachbargalaxie Andromeda zu erkennen. In der zwei Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie Andromeda aber sind selbst mit grossen Teleskopen keine Einzelsterne mehr erkennbar und schon gar nicht deren Helligkeitsschwankungen. Um so größer zeigte sich die Fachwelt überrascht, als vor einigen Jahren eine internationale Astronomengruppe mit der Nachricht aufwartete, im Andromedanebel einen Planeten entdeckt zu haben. Die Forscher hatten sogar die Größe des vermeintlichen Exoplaneten berechnet, und zwar als das Sechsfache der Masse unseres Riesenplaneten Jupiter.

Bei der Entdeckung hatte das Forscherteam damals den so genannten “Mikrolinseneffekt” genutzt. Dabei wird die Helligkeit eines Sterns vorübergehend verstärkt, wenn ein für uns nicht sichtbarer Planet am Mutterstern vorbeizieht. Die Gravitationskräfte des Planeten konzentrieren das an ihm vorbeistreichende Sternenlicht ähnlich wie eine optische Linse. Der Stern erscheint uns deshalb für kurze Zeit heller. Allerdings ist dieser Effekt so schwach, dass er nur mit großem technischen Messaufwand erfasst werden kann. Diese Erscheinung kann auf die Existenz eines extragalaktischen Planeten hinweisen, sie lässt aber auch völlig andere Erklärungen zu.

Die sieben Jahre alte Beobachtung des Astronomenteams konnte bis heute nicht bestätigt werden. Und deshalb warten Fachleute und Laien immer noch auf den Nachweis des ersten Planeten außerhalb unserer Milchstraße.