Frist zur Steuererklärung läuft aus

Steuererklärung – dass dieses Wort nicht unbedingt unbändige Freude hervorruft, ist bekannt. Das Steuerrecht ist kompliziert, die Formulare teils unübersichtlich, nicht alle kommen mit dem ELSTER-Projekt zur Elektronischen Steuererklärung zurecht. Einige Menschen sind aber sogar verpflichtet, eine solche Erklärung abzugeben – und die Frist für die Steuererklärung 2021 rückt näher, das ist nämlich der 31. Oktober. Normalerweise sind Arbeitnehmer*innen und Rentner*innen nicht verpflichtet, eine Steuerklärung abzugeben – es gibt aber Ausnahmen, sagt Claudia Franke vom Verein Lohnsteuerhilfe in Wilhelmshaven.

Und selbst wenn, wie im Allgemeinen üblich, keine Erklärungspflicht besteht, kann es sich trotzdem lohnen, eine Steuererklärung abzugeben – denn es winkt die Möglichkeit einer Rückerstattung. Laut Statistischem Bundesamt erhalten 90 Prozent derjenigen, die eine Erklärung abgeben, eine solche Rückerstattung.

Eigentlich also eine gute Idee, so eine Steuererklärung. Wer nicht mit den Formularen und dem Abgefragten zurecht kommt, macht entweder häufig trotzdem keine Steuererklärung, oder wendet sich an Steuerberater*innen oder Beratungsstellen – vor allem Arbeitnehmer*innen und Renter*innen. Und unter ihnen überwiegt eine Gruppe besonders, so Claudia Franke.

In der Corona-Pandemie haben sich einige Dinge verändert – auch im vergangenen Jahr noch. Wer etwa Kurzarbeitergeld erhalten hat, muss eine Steuererklärung abgeben. Das führt aber eher nicht zu Nachzahlungsforderungen, sondern kann unter Angabe von entsprechenden Vergünstigungen sogar Vorteile mit sich bringen. Etwa wenn die Home-Office-Pauschale greift. Und auch der russische Angriff auf die Ukraine und die damit verbundene Energiekrise wirkt sich auf das deutsche Steuerwesen aus: über die Energiekostenpauschale.

Die Frist für die Steuererklärung für das Jahr 2021 läuft am 31. Oktober, also kommenden Montag, aus. Wer mit der Steuererklärung bis zu diesem Zeitpunkt allerdings externe Berater*innen beauftragt, für den- oder diejenige verlängert sich die Frist bis zum 31. August kommenden Jahres.

Foto: Annika Kaehler/ Radio Jade