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Amprion stellt Planungsstand für „Korridor B“ vor

Die Stromversorgung in Deutschland steht wie vieles anderes auch im Zeichen der Energiewende. In Niedersachsen werden bundesweit die meisten Windenergieanlagen genehmigt – aber natürlich soll der Strom nicht nur bei uns bleiben. Um ihn auch im Süden der Republik nutzen zu können, braucht es Verbindungsleitungen, die vom Norden die Energie in den Süden bringen. Auch das Dortmunder Unternehmen Amprion beteiligt sich an diesem Vorhaben, bei uns in der Region mit dem so genannten „Korridor B“. Dieser besteht aus insgesamt zwei Stromtrassen: von Heide in Schleswig-Holstein nach Polsum bei Recklinghausen und auch von Wilhelmshaven ins nordrhein-westfälische Hamm. Diese Vorhaben resultieren aus dem Umdenken in der deutschen Stromproduktion, so Gesamtprojektleiter Arndt Feldmann.

Die Endpunkte des Korridors in Polsum und Hamm seien bewusst gewählt und folgten dem öffentlichen Auftrag, so Feldmann.

Die Kohlekraftwerke können dann abgeschaltet werden, beziehungsweise sind teilweise schon abgeschaltet. Vor der endgültigen Realisierung in den 2030er Jahren steht noch eine längere Planungs- und Genehmigungsphase. Denn beispielsweise bei der Verbindung von Wilhelmshaven nach Hamm gilt es, einen Trassenverlauf zu finden, der möglichst wenig Auswirkungen auf bestehende Strukturen – Siedlungs- und Schutzgebiete – hat. Der genaue Verlauf steht noch nicht fest – zunächst wird die Bundesfachplanung erwartet, für die Amprion zum September einen Antrag stellen wird, so Dirk Hensen, Projektleiter Genehmigung bei Amprion.

Wichtig sei bei all diesen Planungen auch der Dialog mit den Menschen vor Ort. Ab dem kommenden Montag (22.08.) will Amprion ins Gespräch kommen, mit Vertreter*innen von Politik und Presse, aber vor allem auch mit den Bewohner*innen der durch den Trassenbau betroffenen Gebiete, so Oliver Smith, Projektsprecher für die Region Mitte (Nordwest-Niedersachsen und Weser-Ems).

Bei uns in der Region gibt es einen Bürgerinfomarkt zum „Korridor B“ am 25. August ab 18 Uhr in der Jade Hochschule in Wilhelmshaven. Informationen über weitere Termine und den Planungsverlauf bietet Amprion auf seiner Website an.

Foto: Jennifer Bullert/ Radio Jade