Umwelthilfe legt Widerspruch zu LNG-Terminal ein

Das erste schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist im Dezember offiziell eröffnet worden. Die Bauarbeiten wurden in Rekordzeit fertiggestellt.Und obwohl eigentlich seit Februar 2022 klar war, dass ein LNG-Terminal in Wilhelmshaven die Arbeit aufnehmen soll, scheint es auch nach der Inbetriebnahme weiterhin viele Unsicherheiten und Fragen zu geben. Insbesondere hinsichtlich des Umweltschutzes. Susanne Gerstner, Landesvorsitzende des BUND, hat bei einer Erörterungsveranstaltung im November bereits einige der Fragen von Bürger*innen zusammengefasst:

Die Deutsche Umwelthilfe hat deswegen nun auch, wie zuvor angekündigt, Widerspruch gegen die Betriebsgenehmigung des Flüssiggasterminals eingelegt. Die DUH kritisiert nämlich vor allem LNG-Terminal-Betreiber Uniper dafür, dass das mit Bioziden behandelte Abwasser ins Meer geleitet wird. Die Umweltschützer*innen fürchten dadurch Schäden fürs Wattenmeer und fordern von Uniper, künftig auf umweltverträgliche Verfahren umzustellen. Schon im November hatte Constantin Zerger, stellvertretend für die Deutsche Umwelthilfe, die bisherigen Genehmigungsverfahren gegenüber Radio Jade kritisiert.

Konkret fordert die DUH außerdem in ihrem Widerspruch, den Betrieb des LNG-Terminals auf höchstens zehn Jahre zu beschränken. Die Genehmigung gilt laut LNG-Gesetz derzeit nämlich bis 2043. Der Umwelthilfe zufolge widerspreche diese geplante Laufzeit den Zielen zur CO2-Reduzierung nach dem Pariser Abkommen. Mit dem gleichen Argument geht die Umwelthilfe auch gegen die Betriebsdauer der Pipeline vor, über die das Gas weitertransportiert wird. Sollten die Behörden den Widerspruch nun zurückweisen, ist eine Klage möglich.

Foto: Olaf Lies