erlaubt

„The Ocean Cleanup“ will Plastikmüll im Meer reduzieren

Während eines Spazierganges am Nordseestrand sehen wir Lebensmittelverpackungen, leere Dosen und Plastiktüten, teilweise aus dem Meer angespült. Forschende des Alfred-Wegener-Institutes haben jetzt die Auswirkungen von Plastikmüll auf Arten und Ökosysteme der Ozeane untersucht. Demnach drohe unter anderem bis 2050 eine Vervierfachung der Plastikmüllkonzentration im Meer. Größtenteils wird der Müll mit Abwässern über die Flüsse ins Meer gespült oder von Müllkippen an der Küste ins Wasser geweht. Im Meer ist aber nicht nur für uns sichtbarer Müll, sondern auch Mikroplastik, das sind winzige Plastikstücke. Woher die kommen, erzählt die Vorsitzende der BUND-Kreisgruppe Wilhelmshaven Imke Zwoch. 

All das schwimmt in den Meeren. Und um die Meere davon wieder zu befreien, gibt es Aktionen, zum Beispiel The Ocean Cleanup. Bei dem Projekt geht es darum, Plastikmüll, der auf der Meeresoberfläche treibt, mit Schiffen einzusammeln. Allerdings seien mehr als 70 Prozent des Plastikmülls auf dem Meeresboden, teilweise auch schon in der Tiefsee, so Imke Zwoch. Und teilweise treibt er unter der Wasseroberfläche herum. Insgesamt werde also relativ wenig Müll aus den Meeren geholt. 

Nichtsdestotrotz seien Aktionen wie The Ocean Cleanup für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit wichtig, sagt Zwoch. Auch hier vor Ort gibt es Aktionen, eine ist Fishing for Litter. Wenn die Fischer*innen rausfahren haben sie Müllbehälter mit auf ihren Kuttern. Und da kommt der Müll, der sich beim Fischen in den Netzen verfängt, rein. Zurück an ihren Liegeplätzen stehen Behälter, in die sie den Müll reinwerfen.      

Mit den Aktionen soll dem Müll-Problem in den Meeren entgegengewirkt werden. Künftig nimmt der Müllanteil allerdings drastisch zu. Das zeigt jetzt eine Studie im Auftrag der Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF). Vor dem Hintergrund müsse sich etwas verändern, sagt die Vorsitzende der BUND-Kreisgruppe Wilhelmshaven Imke Zwoch. 

Foto: Sophie Saemann/Radio Jade