erlaubt

Störche kommen zurück

Wer ist schwarzweiß, etwa 80 Zentimeter hoch, bis zu 4.400 Gramm schwer und hat eine Flügelspannweite von bis zu zwei Metern? Richtig: der Weißstorch – im Volksmund auch Meister Adebar genannt! Und erste Vertreter seiner Spezies wurden nun auch wieder bei uns in der Region gesichtet. Die Störche kommen nämlich so langsam wieder aus ihren Winterquartieren zurück und da dürfen wir gespannt sein, ob 2020 wieder ein Rekordjahr für die Vogelart wird. In Niedersachsen und Bremen ließen sich im vergangenen Jahr nämlich insgesamt 1.133 Weißstorchpaare nieder. Darunter waren auch viele Neuansiedlungen. Die Storchenpaare brachten zudem 2.463 Jungvögel zur Welt.

Störche sind waschechte Langstreckenflieger Dabei gibt es für die europäischen Vertreter der Art zwei Zugrouten: die westliche Population zieht meist über Gibraltar, die östliche über den Bosporus. Die Winterquartiere liegen dann in West-, Ost- und Südafrika. Genistet wird aber in der Heimat und jetzt wo es hier wärmer wird, machen sich die imposanten Vögel wieder auf den langen Heimweg. Angekommen bevölkern sie dann offene Landschaften wie Flussniederungen, Wiesen und Weiden oder Kulturlandschaften mit Kleingewässern und suchen diese nach Mäusen, Fröschen und Insekten ab. Gerade unsere Region ist also wie geschaffen für die Vogelart. Weißstörche legen bis zu 5 Eier und brüten in der Zeit von März bis Juni auf Dächern, Türmen oder Bäumen – da sind sie also recht flexibel. Ihre Brutdauer beträgt etwas mehr als 30 Tage und die Nestlingsdauer etwa 60 Tage. Weißstörche führen normalerweise eine saisonale Ehe. Aber da die Tiere ihren alten Horst immer wieder nutzen, treffen sich nicht selten die Partner vom Vorjahr wieder und bleiben so auch mal mehrere Jahre zusammen. Beide Elternpaare brüten übrigens, das Weibchen aber in der Regel etwas mehr. Mitte August geht es dann zurück in die wärmeren Gefilde nach Afrika und dann beginnt der Zyklus von Neuem!