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Kalb in der Wesermarsch gerissen

[Wesermarsch] DNA-Untersuchungen durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft-, Küsten- und Naturschutz haben mehrere Wolfsrisse in Zetel bestätigt. Dort sind am 22. und 23. Februar eine Ziege und vier Schafe vom Wolf gerissen worden. Jetzt ist es zu einem weiteren Vorfall in der Wesermarsch gekommen. Bei dem neuen Fall hat vermutlich auch ein Wolf ein neugeborenes Kalb in der Wesermarsch aus einem Stall herausgeholt und es getötet. Dem Vorsitzenden des Kreisvolksverbands Friesland Hartmut Seetzen zufolge waren die Tiere in den meisten Betrieben in den vergangenen Tagen im Stall, jetzt geht’s für die Lämmer nach Draußen auf die Weiden und die Deiche. Wolfsrisse junger Tiere kommen dort immer wieder vor. Elektrozäune oder Herdenschutzhunde könnten die Herde vor den Wölfen schützen, seien jedoch wegen des Tourismus an der Küste nicht umsetzbar, so Seetzen. Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr einen Gesetzesentwurf zum erleichterten Abschuss von Wölfen auf den Weg gebracht. Demnach dürfen nach Wolfsrissen auch dann Wölfe geschossen werden, wenn nicht eindeutig klar ist, welches Tier genau zugebissen hat. Dies gilt dann so lange bis es keine weiteren Risse mehr gibt. Allerdings muss jeder Abschuss von der Landesbehörde genehmigt werden. In Niedersachsen wurden im vergangenen Jahr und in diesem Jahr 270 Tiere durch einen Wolfsangriff getötet oder mussten danach eingeschläfert werden.