Breitbandversorgung in Friesland überdurchschnittlich gut

Neun Jahre und viele Hunderte von Kilometern Breitband später ist es Zeit ein Fazit zu ziehen. Mit dem Grundsatzbeschluss des Landkreises am 15. Juli 2015 wurde die Gründung der Breitbandfördergesellschaft Friesland beschlossen, mit dem Ziel den Ausbau der Region voran zu treiben. Und das sei auch gelungen stellte Landrat Sven Ambrosy fest.

Und auch der eigenwirtschaftliche Ausbau kommt gut voran. In Friesland besitzen laut aktuellem Stand des Landkreises über 82 Prozent aller Haushalte einen Zugriff auf Anbindungen mit Geschwindigkeiten von über 1000 MBit pro Sekunde. Das ist ein voller Prozentpunkt mehr als im landesdurchschnitt und fast 10 Prozent mehr als im bundesweiten Vergleich. Und auch bei der Versorgung der sogenannten weißen Flecken, also Gebieten mit weniger als 30 MBit pro Sekunde, liegt der Landkreis auch als ländliche Region dicht an den Durchschnittswerten von Bund und Land. Ermöglicht wurde das durch eine gute Partnerschaft mit der EWE, sagt Ambrosy. Auch Christian Friege, EWE-Marktvorstand, ist überzeugt von der geleisteten Arbeit und betont die Bedeutung der Digitalisierung der Region.

So bringt der Breitbandausbau auch Vorteile für die Wirtschaft, den Tourismus, den Schulen und alles zusammen einen großen Mehrwert für Friesland als Wohn- und Standort. Deswegen möchte der Landkreis jetzt auch weiter daran arbeiten. Denn nachdem die weißen Flecken so gut wie beseitigt wurden, liegen nun die sogenannten grauen Flecken, also Regionen mit Verbindungen von weniger als 100 MBit pro Sekunde, im Visier der Gesellschaft, so Ambrosy.

Derzeit rechnet der Landkreis für den nächsten Förderbescheid mit einer Vergabe im Sommer 2024 und einem Baustart im Frühjahr 2025. Dann sollen in Friesland rund 1.000 weitere Adressen ein Glasfaserkabel bis vor die Haustür bekommen.

Foto: Karsten Hoeft/ Radio Jade